Naturlehrpfad Obereichstätt

Naturlehrpfad Obereichstätt

Nachdem es das Wetter nun längere Zeit nicht so gut mit uns gemeint hat, war es am Wochenende endlich wieder sonnig. Wir haben die Zeit sinnvoll genutzt und waren draußen unterwegs, genauer gesagt auf dem Naturlehrpfad Obereichstätt.

Naturlehrpfad Obereichstätt

Der Rundweg beginnt am Kinderdorf im Eichstätter Stadtteil Marienstein und hat eine Länge von etwas mehr als 8 Kilometern. Er ist daher auch gut für Familien geeignet und lässt sich an einem halben Tag problemlos bewältigen. Außerdem gibt es in Obereichstätt und Schernfeld Einkehrmöglichkeiten.

Naturlehrpfad Obereichstätt

Gekennzeichnet ist der Weg durch eine braune Silberdistel auf weißem Grund. Die Blume ist in Deutschland gesetzlich geschützt und kommt hauptsächlich im alpinen Raum vor. Allerdings fühlt sie sich auch in den Trockenhängen wohl, an dem der Wanderweg entlang führt. Vielleicht könnt ihr ja die ein oder andere Blume entdecken?

Naturlehrpfad Obereichstätt

Startpunkt des Wanderwegs

Startpunkt für den Rundweg ist das ehemalige Hüttenwerk auf dem Stadtweg mitten in Obereichstätt. Die Eisenhütte wurde 1411 gegründet und Anfang des 20. Jahrhunderts geschlossen. In den fast 500 Jahren, in dem die Eisenhütte in Betrieb war, wurden dort Gebrauchsgegenstände für den Fürstbischof in Eichstätt sowie die allgemeine Bevölkerung gefertigt.

Dort geht es den Stadtweg entlang steil den Berg nach oben. Auch wenn wir uns nicht in den Alpen befinden, lässt sich hier ein Dolomit bestaunen. Eindrucksvolle Felsen säumen den Weg nach oben.

Naturlehrpfad Obereichstätt

Wenn ihr Lust habt bietet sich oben angekommen ein kleiner Abstecher im Museum Bergér an. Das hat täglich geöffnet und lockt mit über 800 Fossilienarten, die man bewundern kann. Vom klassischen Ammoniten bis hin zu seltenen Libellen ist hier nahezu alles vertreten.

Naturlehrpfad Obereichstätt

Danach führt der Weg am Hang entlang. Ein toller Ausblick über das Urdonautal und über Obereichstätt! Den kann man auch prima von der langen Holzbank aus genießen. Als wir hier unterwegs waren, konnte man außerdem Schafe sehen, die gerade in den Hängen grasten. Einige hundert Meter weiter kommen wir an einer kleinen Kapelle vorbei. Danach geht es durch das Steinbruchgebiet. Ein toller Blick in die Aushübe bietet sich an. An manchen Stellen kann man sogar die einzelnen Schichten gut von weitem erkennen.

Unser Weg führt weiter durch einen Kiefernwald. Dieser besteht nahezu vollständig aus Ostalpen-Schwarzkiefern, einer Kiefernart, die hier angesiedelt wurde um die Trockenrasenflächen teilweise wieder aufzuforsten. Inzwischen ist es allerdings weitaus häufiger, dass die Trockenrasenflächen entweder mit heimischen Bäumen aufgeforstet werden, oder dass man auf die Aufforstung verzichtet, um den verschiedensten Lebewesen ihren Lebensraum nicht zu entziehen. In den Hängen fühlen sich nämlich seltene Schmetterlingsarten und viele Vögel wohl.

So geht es langsam wieder bergabwärts zum Hüttenbach. Dieser entspringt aus einer kleinen Karstquelle, die man sich ebenfalls angesehen haben sollte.

Naturlehrpfad Obereichstätt

Anschließend geht es gemütlich zurück nach Obereichstätt. Dort solltet ihr euch unbedingt die Pfarrkirche St. Johannes des Evangelisten anschauen. Die Wehrkirche hat einen Kern, der aus dem Mittelalter stammt und wurde im 18. Jahrhundert barock ausgestattet. Besondere Sehenswürdigkeit ist die gotische Steinmadonna im linken Seitenaltar. Die schmückte einst den Frauenfels, den wir bereits am Anfang des Rundwegs, am Stadtweg, gesehen haben.

Habt ihr Lust bekommen, auch wandern zu gehen? Oder ward ihr vielleicht schon mal auf dem Naturlehrpfad Obereichstätt unterwegs? Wie hat es euch gefallen?

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

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