Kurpark Treuchtlingen im Altmühltal

Kurpark Treuchtlingen

Seit 1996 ist der Kurpark Treuchtlingen ein idealer Ort zur Entspannung. Unweit der Altmühltherme lässt es sich hier wunderbar spazieren gehen. Zahlreiche Wasserflächen bieten genügend Lebensraum für Wasservögel wie Gänse, Enten oder Schwäne. Doch der Kurpark hat noch einiges mehr zu bieten.

Kurpark Treuchtlingen im Altmühltal

Grün über grün und direkt am Wasser: So lässt sich der Kurpark Treuchtlingen wohl am einfachsten beschreiben. Auf dem 18 Hektar großen Areal sind neben zahlreichen kleinen Seen auch Wildwiesen mit bunt blühenden Blumen und Sträuchern. Ein Paradies für Insekten und vor allem Bienen. An einigen Bäumen hängen sogar extra gebastelte Bienenfutter-Behälter aus alten Dosen.

Bienenfutter aus Dosen
Bienenfutter Behälter aus alten Dosen

Erlebnisparadies für Kinder

Besonders empfehlenswert ist der Park, wenn ihr dorthin mit Kindern möchtet. Denn zentral gelegen ist hier eine Kletterpyramide. Zahlreiche weitere Spielgeräte laden zum Toben und Ausprobieren ein. Der Barfußpfad oder die Kneippanlage auf dem Areal sind nicht nur für die Kleinen ein toller Anlaufpunkt.

Kurpark Treuchtlingen im Altmühltal

Kurpark Treuchtlingen: Mekka für Kunstliebhaber

Kunstliebhaber kommen bei ihrem Spaziergang entlang des 2 Kilometer langen Rundwegs (oder auch entlang anderer Spazierwege quer durch den Park) auf ihre Kosten. Zahlreiche moderne Skulpturen sind an den verschiedensten Ecken untergebracht.

Am nördlichen Ende des Parks befindet sich ein Pavillon. Im Sommer wird dieser immer wieder für Konzerte verschiedenster Art genutzt.

Kurpark Treuchtlingen im Altmühltal

Nur wenige Meter weiter steht eine Minigolfanlage. Probiert euch doch durch die unterschiedlichen Stationen.

Kurpark Treuchtlingen im Altmühltal

Der Eintritt in den Park ist frei – kostenlose Parkplätze findet ihr in unmittelbarer Nähe. Der Park ist natürlich auch über die öffentlichen Verkehrsmittel super zu erreichen. Durch die gute Anbindung an den Bahnverkehr seid ihr von nahezu jeder Richtung recht schnell in Treuchtlingen.

Ente im Park

Was ist euer persönliches Highlight im Kurpark? Ich freue mich auf eure Meinung in den Kommentaren!

Uhlberg Kapelle Ruine St. Ulrichs-Kapelle

Uhlberg

Wenn ihr euch im Altmühltal so richtig gruseln möchtet, ist der Uhlberg bestimmt das richtige für euch. Denn die St.-Ulrichs-Kapelle beziehungsweise deren Ruine auf der über 600 Meter hohen Bergkuppe gilt als Heimat von Geistern und zieht deshalb seit jeher zahlreiche Besucher an.

Der Uhlberg ist ein Ort, den ich schon lange vor dem Beginn meines Altmühltal-Blogs entdeckt habe. Da er aber so spektakulär und definitiv sehenswert ist, wurde es nun höchste Zeit für mich, ihn noch einmal zu besuchen um Fotos für euch zu schießen 🙂

Uhlberg Kapelle Ruine St. Ulrichs-Kapelle

Die Geschichte hinter der Ruine

Unter den Grundmauern wird heute eine keltische Ringburg oder altgermanische Kultstätte vermutet. Grund dafür ist die Ausrichtung entlang astronomischer Sonnen- und Mondwendelinien.

Die eigentliche Kapelle wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut. Einige Quellen sprechen davon, dass es sich hier einst um einen Wallfahrtsort gehandelt haben soll. Danach verfiel das Gemäuer und wurde vergessen. Darüber, wann genau die Kapelle zerstört wurde, sind sich die Quellen ebenfalls nicht einig. Sicher ist jedoch: Es geschah während eines Krieges. Am wahrscheinlichsten sind daher der Bauernkrieg im 16. Jahrhundert oder der Dreißigjährige Krieg, der etwa 100 Jahre später stattfand.

Worüber man sich aber einig ist, ist, dass die Kapelle schon im Mittelalter eine wichtige Bedeutung hatte. Hier konnte ein Ablassbrief erkauft werden, weshalb die Pilger teilweise bis vom Allgäu zu Fuß zum Uhlberg pilgerten. Die Mondsichermadonna, die hier einst gestanden hatte, könnt ihr heute im Diözesanmuseum Eichstätt sehen.

Die Sage hinter dem Uhlberg

Um die Uhlbergskapelle ranken sich zahlreiche Sagen, Legenden und Geschichten. Eine davon handelt von der Glocke, die einst im Turm der Kapelle schlug. Sie soll mehrere hundert Meter weiter in einem Weiher versenkt worden sein. Schon oft wurde danach gesucht, sie konnte bislang aber nirgendwo gefunden werden.

Uhlberg Kapelle Ruine St. Ulrichs-Kapelle

Eine andere, viel bekanntere Geschichte, erzählt von einem Mädchen, dem zwei Nonnen erschienen, die davon berichteten, dass das Kloster am Uhlberg wiederkehren soll, mit all seinen Schätzen. Da, wo der Altar stand, sol leine Fichte wachsen. Wenn der Baum gefällt und daraus eine Wiege geschnitzt wird, soll das Kind, das darin liegt, den Schatz des Klosters heben können. Tatsächlich wuchs hier einmal ein Baum, sogar eine Fichte. Sie wurde 1955 gefällt. Was damit passiert ist und ob daraus wirklich eine Wiege geschnitzt wurde, weiß aber niemand. Hinzu kommt, dass an der Stelle nie ein Kloster gewesen sein soll, sondern lediglich die Kapelle.

Eine andere Version handelt von einer weißen Frau, die bei Vollmond durch die Ruine wandert.

Hier war einst Treffpunkt einer evangelischen Sekte im 18. Jahrhundert. Heute treffen sich nachts oft zwilichtige Gestalten. Oft wird hier randaliert und es liegen am nächsten Tag leere Bier- und Schnapsflaschen herum. In den 90er Jahren war der Ort besonders verrufen. Hier wurde auch die Steinerne Madonna aus Wemding zertrümmert.

Tagsüber ist der Uhlberg aber ein wunderbar idyllischer, ruhiger Ort. Ideal für einen Ausflug und überhaupt nicht gruselig! 🙂

Uhlberg Kapelle Ruine St. Ulrichs-Kapelle

Und so kommt ihr zum Uhlberg

Um die Ruinenkapelle zu besuchen, solltet ihr am besten von Treuchtlingen Richtung Auernheim fahren und nach etwa 6 Kilometern in Richtung Siebeneichhöfe abbiegen. Dort könnt ihr am Waldrand parken.

Da der Weg sehr schlecht beschrieben ist, solltet ihr am besten euer Smartphone mitnehmen. Damit findet ihr kinderleicht dorthin. Solltet ihr keinen Empfang haben: Am besten den Berg nach oben laufen und – sobald ihr oben angelangt seid – rechts abbiegen. Dann steht ihr eigentlich schon direkt vor der St.-Ulrichs-Kapelle.

Kennt ihr noch weitere sagenumwobene Orte im Altmühltal oder Bayern, zum Beispiel die Rumburg? Dann freue ich mich über euren Kommentar.
Kerstin

Auernheimer Friedenseiche

Auernheimer Friedenseiche

Nur wenige Meter vor der Ortseinfahrt steht sie: Die Auernheimer Friedenseiche. Einst von den Heimkehrern des Deutsch-Französischen Kriegs im 19. Jahrhundert gepflanzt, wächst dieser Baum seitdem und soll den Krieg und die schönen Zeiten des Friedens erinnern.

Auernheimer Friedenseiche

Was macht die Auernheimer Friedenseiche so besonders?

Auf den ersten Blick ist es vielleicht nur ein großer, alter Baum. Hier lassen sich die Jahreszeiten wunderbar beobachten. Die sprießenden Blätter im Frühling, sattes Grün im Sommer und leuchtend oranges Laub im Herbst.

Die Auernheimer Friedenseiche wurde aus Dankbarkeit, aus dem Krieg heimgekehrt zu sein, 1870 gepflazt. Seitdem wächst und gedeiht der Baum und erinnert noch heute – weit über 100 Jahre später – an den Schrecken des Kriegs. Auch ein Denkmal an den 1. und 2. Weltkrieg sind hier zu finden.

Auernheimer Friedenseiche

Wusstest du eigentlich, …

… dass Auernheim der am höchsten gelegene Ort in Mittelfranken ist? Das rührt daher, dass er sich auf den Hahnenkamm befindet. Ein toller Ort übrigens auch für Wanderungen jeder Art.

… dass hier stets Wassernot aufgrund der hohen Lage herrschte, die erst in den 50er Jahren durch den Bau einer Wasserleitung beseitigt werden konnte?

… dass auernheim 1633 von den Schweden im Dreißigjährigen Krieg geplündert wurde?

Biergarten Treuchtlingen

Biergarten Treuchtlingen

Neulich haben wir einen wunderschönen Biergarten in Treuchtlingen besucht, auf den ich während meiner Recherche für den Beitrag zu den schönsten Hochzeitslocations im Altmühltal gestoßen bin. Ich konnte dazu rein gar nichts im Internet finden und war entsprechend gespannt auf unseren Besuch. Lest jetzt, wie es uns gefallen hat.

Biergarten an der Stadthalle Treuchtlingen

Die Familie Avgoustis unterhält die Stadthalle Treuchtlingen. Hier betreibt sie ihr griechisches Restaurant Zum Janni. Das Tolle an der Stadthalle ist, dass sie für zahlreiche Feste genutzt wird. Durch ihre Lage direkt an der Altmühl ist sie vor allem im Sommer ein toller Ort zum Entspannen und Genießen. Grund dafür sind sicherlich auch die hohen Kastanienbäume, die herrlichen Schatten spenden und ein Mittagessen auch bei 35 Grad halbwegs erträglich und angenehm machen. Noch schöner ist es dort sicherlich in den Abendstunden.

Biergarten Treuchtlingen

Adresse

Die Stadthalle findet ihr in der Jahnstraße 14 in 91757 Treuchtlingen. Da wir nicht wussten, wie viel dort los ist, hatten wir sicherheitshalber einen Tisch zum Mittagessen reserviert.

Ihr könnt direkt vor der Stadthalle parken und seid dann nach nur wenigen Metern direkt am Biergarten. Wenn ihr vorab wissen wollt, auf welche leckeren Speisen und Getränke ihr euch freuen könnt, schaut doch auf der Homepage vom Restaurant vorbei. Ich selbst hatte den Gyros Salat – sehr zu empfehlen 🙂

Kennt ihr den Biergarten schon? Was ist eure Meinung: Top oder Flop? Ich bin gespannt auf eure Kommentare!

Kerstin

Keltenschanze Altmühltal

Keltenschanze Altmühltal

Unsere heutige Heimat war einst Gebiet der Kelten. Kein Wunder, dass bei Grabungen und Untersuchungen immer wieder Spuren unserer Vorfahren gefunden werden. Dennoch gibt es in Deutschland relativ wenige Rekonstruktionen von keltischen Siedlungen oder Bauten. Eine Ausnahme ist die Keltenschanze im Altmühltal nahe Auernheim (Treuchtlingen).

Keltenschanze Altmühltal

Auf Zeitreise im Altmühltal

Fährt man von Auernheim nach Treuchtlingen, führt nur etwa anderthalb Kilometer nach der Ortschaft ein Weg nach rechts. Ein eher unscheinbares Holzschild weißt uns den Weg an diesen besonderen Ort. Denn hier, idyllisch gelegen im Dickicht der Bäume, hat sich eine Gruppe von fünf Leuten ein eigenes Reich nach Vorbild unserer Ahnen geschaffen.

Keltenschanze Altmühltal

Ein großer Wall, abgeschlossen durch ein mächtiges Holztor, ragt vor uns aus dem Boden. “Cernubona” ist in Buchstaben, die an eine vergangene Zeit erinnern, darüber geschrieben. Der Name der Siedlung stammt von “Cernunnos”, dem hirschähnlichen Gott der Kelten. Der Herr der Tiere ist zugleich auch Gott der Natur.

Bei unserem Besuch der Keltenschanze im Altmühltal werden wir bereits von Sabine und Thomas erwartet. Ich hatte vorab mit ihnen Kontakt aufgenommen, denn ihre Siedlung ist nicht immer geöffnet.

Das liegt daran, dass die Vereinsmitglieder aus den unterschiedlichsten Ecken kommen. “Sobald wir Zeit haben, zum Beispiel an Feiertagen und verlängerten Wochenenden, fahren wir hierher und versuchen, unsere Schanze weiter auszubauen.”

Was gibt es in der Keltenschanze zu sehen?

Gemeinsam mit Sabine betreten wir die einzige Schanze mit rekonstruierten Wohngebäuden in ganz Europa. Sie besteht aus einem erhöhten Getreidelager, einer Schmiede, einem Backofen und einem zweistöckigen Wohnhaus. Sogar einen eigenen Garten haben sie sich hier angelegt. Kräuter und Gemüse wächst dort.

Das Wohnhaus selbst ist das größte Gebäude innerhalb der Keltenschanze. Es ist zweistöckig, hat einen eigenen Kamin. Der Webstuhl, der hier untergebracht ist und ein selbst gemachtes Kettenhemd sind zwei besonders sehenswerte Ausstellungsstücke.

Keltenschanze Altmühltal

Wie ist die Keltenschanze Altmühltal entstanden?

Seit 2010 arbeitet die Gruppe an ihrem Traum. “Es gibt so viele Denkmäler und Rekonstruktionen der Römer. Dabei waren das gar nicht unsere Vorfahren – sondern die Kelten”, sagen die beiden. Sie wollten das Leben der Kelten in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und selbst ausprobieren, wie es unserer Vorfahren im Alltag ergangen ist.

Für den Bau haben sie zunächst einen Wall aufgehäuft. Dann kam das Getreidelager als erstes Gebäude. Das oben bereits erwähnte Backhaus mit Ofen und die Schmiede mit Blasebalg folgten. Dabei sind beide Gebäude etwas niedriger als die Grundfläche der Keltenschanze. Denn die Kelten glaubten fest, dass Dinge, die wir aus der Erde nehmen, auch erdnah verarbeitet werden sollen. Dazu zählt natürlich auch das Getreide, aus dem Brot gebacken wird. Inmitten der Fläche steht ein Maibaum – übrigens ein keltischer Brauch, den auch der Verein jedes Jahr feiert. Aktuell ist die Gruppe mit dem Bau des prunkvollen Herrenhauses beschäftigt. Ich bin schon jetzt gespannt darauf, wie es aussehen wird! 🙂

Wenn ihr sehen wollt, wie die Keltenschanze nach und nach aufgebaut wurde, solltet ihr unbedingt auf der Website des Vereins vorbei schauen. Hier seht ihr zahlreiche Bilder. und könnt auch sonst mehr über den Verein erfahren.

Keltenschanze Altmühltal

Was ist eine Keltenschanze überhaupt?

Immer wieder lassen sich (meistens übrigens in Süddeutschland) Spuren von Viereck- oder Keltenschanzen finden. Während die Forscher anfangs davon ausgegangen waren, dass es sich um eine militärische Einrichtung handelt, ist heute klar, dass hier kleine Ansiedlungen und Bauernhöfe untergebracht waren.

Eine noch relativ gut erkennbare Schanze befindet sich bei Thalmässing beziehungsweise Ohlangen. Sie war etwa 150 x 100 Meter groß und damit vergleichsweise eher größer. Die Überreste des Walls lassen sich noch heute in einem Waldstück erkennen.

Tag der offenen Tür an der Keltenschanze im Altmühltal

Ihr wollt euch selbst ein Bild von der Keltenschanze machen? Dann schaut doch im August beim Tag der offenen Tür vorbei. Die Mitglieder des Vereins “Förderverein für keltische Geschichte im Altmühl e.V.” führt euch gern durch ihr eigenes kleines Reich und zeigt euch, wie unsere Vorfahren vor hunderten von Jahren gelebt haben. Hier wird nämlich auch gewebt und ihr könnt die Schmiede und den Backofen in action sehen.

Durch das Eintrittsgeld versucht der Verein an Gelder zu kommen, um sein Projekt weiterzubauen. Aktuell soll ein Herrenhaus gebaut werden, weitere Gebäude sind aber nicht ausgeschlossen. In meinen Augen eine tolle Sache, die ihr unbedingt unterstützen solltet!

Katharinenkapelle Hechlingen

Katharinenkapelle Hechlingen

Nur wenige Meter oberhalb von Hechlingen am See (bei Heidenheim) befindet sich die Katharinenkapelle Hechlingen. Diese Kirchenruine stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts und ist zugleich ein wunderschöner Aussichtspunkt für Wanderer

Die Geschichte hinter der Ruinenkapelle

Einst war die Katharinenkapelle Hechlingen eine Wallfahrtskirche, zu der zahlreiche Pilger strömten. Geweiht durch den Eichstätter Bischof war sie ein äußerst beliebtes Ziel für Katholiken, selbst dann noch, wenn die Gegend in Franken durch die Reformation im 16. Jahrhundert zunehmend protestantisch wurde.

Katharinenkapelle Hechlingen

Und wie wurde die Katharinenkapelle Hechlingen zur Ruine?

Erst ab 1760 entwickelte sich aus der einst prunkvollen Kapelle mit Wandmalereien eine Ruine. Sie wurde als Steinbruch genutzt. Bei einem Unwetter im späten 19. Jahrhundert stürzte der Turm der Ruine zusammen und der Verfall begann. Sanierungsarbeiten 1903 und in den 80er Jahren sind dafür verantwortlich, dass wir heute noch Teile der Mauer der Katharinenkapelle Hechlingen sehen können.

Katharinenkapelle Hechlingen

Durch Ausgrabungen im späten 20. Jahrhundert, die der Restaurierung der Kapellenruine dienen sollten, wurden zahlreiche Mauerreste gefunden, die darauf hinweisen, dass sich hier einst ein Herrensitz, wahrscheinlich sogar eine Burg, befand. Grund für diese Annahme sind neben Mauerresten auch Keramik, Glas, Knochen und Eisengegenstände sowie eine Zisterne. Letztere weist auf eine Ansiedlung hin. Andere Funde deuten darauf hin, dass der Berg sogar schon vor den Römern zumindest ein Ansammlungsort für Feiern jeder Art war.

Katharinenkapelle Hechlingen

Apropos feiern …

Jedes Jahr Anfang August lädt der Gartenbau- und Fremdenverkehrsverein Hechlingen zum Kapellfest ein. Ihr solltet euch den Termin gleich schon mal im Kalender markieren, wenn ihr die Kapelle im besonderen Licht sehen wollt.

Katharinenkapelle Hechlingen

Aber auch unter dem Jahr ist die Katharinenkapelle Hechlingen einen Besuch wert. Neben einem wunderbaren Ausblick auf den Hahnenkamm (Kennt ihr übrigens schon den Hahnenkamm-Erlebnispfad?) gibt es hier auch zahlreiche andere Rundwanderwege.

Katharinenkapelle Hechlingen

Wandern rund um die Katharinenkirche Hechlingen

Wenn ihr euch nur kurz die Beine vertreten wollt, bietet sich der Hechlinger Hohlweg an. Er ist nur etwa einen Kilometer lang und führt nach Hechlingen. Leider handelt es sich hier aber um keinen Rundweg, was bedeutet, dass ihr dieselbe Strecke wieder zurück lauft.

Katharinenkapelle Hechlingen

Sehr zu empfehlen ist der Rundweg 17. Er führt vorbei an der Steinernen Rinne Wolfsbronn und ist etwa 5 Kilometer lang. Ideal für eine kurze Wanderung am Sonntag Nachmittag. Bei wärmeren Temperaturen könnt ihr euch alternativ auch für den etwa 6 Kilometer langen Rundweg 16 entscheiden. Er führt an einem Kneippbecken und einem Kinderspielplatz vorbei: Super für einen Ausflug mit der ganzen Familie.

Ruinen gibt es im Altmühltal viele. Welche ist eure liebste? Und was schätzt ihr daran? Ist es die Geschichte, das Fotomotiv an sich oder etwas ganz anderes? Lasst es mich wissen und hinterlasst jetzt einen Kommentar!
Ich freue mich. Kerstin

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Inmitten eines Waldstücks könnt ihr ein echtes Naturspektakel bewundern: Die Steinerne Rinne Wolfsbronn. 128 Meter lang und auf einem teils 1,60 Meter hohen Kalksockel sprudelt das Quellwasser hinab ins Tal.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

In einer ganz schmalen Rinne wird das Wasser geführt und sorgt dabei dafür, dass die Steinerne Rinne Wolfsbronn immer weiter wächst. Und das schon seit mehreren Jahrhunderten.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Über mehrere Stufen eines hölzernen Geländers könnt ihr den Berg entlang nach oben zur Quelle laufen und so das gesamte Naturschauspiel bewundern. Besonders für Fotografen ist dieser Ort einen Besuch wert. Naturfreunde besuchen die Steinerne Rinne am besten im Frühling. Denn dann wächst ganz in der Nähe leckerer Bärlauch, aus dem sich allerlei Frühlings-Gerichte zubereiten lassen. Auch im Sommer ist es hier am Wasser und unter dem Schatten der Bäume angenehm kühl.

Solltet ihr die Steinerne Rinne mit eurer Familie besuchen wollen, solltet ihr wissen, dass das viele Treppensteigen vor allem für Ältere sehr anstrengend sein kann. Plant daher genügend Zeit für eine kleine Pause ein. Der Weg ist nicht lang und so könnt ihr euren Ausflug ohnehin besser genießen. Den Kinderwagen könnt ihr getrost im Auto lassen. Verwendet lieber ein Tragetuch – so seid ihr flexibler.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Warum man die Steinerne Rinne Wolfsbronn nicht betreten darf

Für viele von euch wird sich diese Frage gar nicht stellen. Denn nicht nur dass der Kalkstein sehr empfindlich ist – hier leben auch zahlreiche Tiere. Von der nur 8 Millimeter großen Quell-Köcherfliege bis hin zum Bachflohkrebs haben hier allerlei kleine Lebewesen ihre Heimat.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Ein Ausflug zur Steinerne Rinne Wolfsbronn bietet sich vor allem dann an, wenn ihr einen kurzen Spaziergang in der Natur machen wollt. Rund um die Sehenswürdigkeit gibt es aber auch einige Wanderwege. Je weiter ihr das Gebiet verlasst, desto weniger Menschen sind unterwegs und ihr könnt die Natur in vollen Zügen genießen.

Eine andere Steinerne Rinne findet ihr übrigens bei Rohrbach / Ettenstatt. Diese ist aber deutlich kürzer und nicht so imposant.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Habt ihr schon mal eine Steinerne Rinne gesehen? Wenn ja: Wo? Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte in den Kommentaren.
Kerstin

Hahnenkamm-Erlebnispfad

Hahnenkamm-Erlebnispfad

Wenn ihr Lust auf einen kurzen Rundwanderweg mit der Familie habt, bei dem auch den Kleinen nicht langweilig wird, kann ich euch den Hahnenkamm-Erlebnispfad nahe Heidenheim empfehlen. Hier gibt es einiges zu entdecken.

Hahnenkamm Erlebnispfad

Hier geht der Hahnenkamm-Erlebnispfad los

Startpunkt unserer kurzen Wanderung ist der so genannte Eingangspavillon in der Nähe des Schullandheims. Im Zentrum dieses Pavillons sind einige Infotafeln. Hier könnt ihr euch einen ersten Überblick über den Rundwanderweg verschaffen. Insgesamt 14 Stationen warten auf euch.

Hahnenkamm Erlebnispfad Windrad

Danach geht es los in Richtung Windräder. Diese sind schon von weitem zu sehen und thematisch befassen sich die ersten Stationen des Hahnenkamm-Erlebnispfads daher zu Beginn mit Windstärke.

Zu Beginn reihen sich Station an Station und so geht es zu einem Barfußpfad und einem interaktiven Spiel, in dem durch das Drehen an insgesamt drei Scheiben Lösungswörter entstehen. Hier sieht man außen das abgebildete Tier, in der Mitte den Lebensraum und im innersten Kreis das Lieblingsfressen des Tieres.

Hahnenkamm Erlebnispfad

Vor allem für Kinder im Grundschulalter eine spannende Herausforderung! Direkt daneben lässt sich ein kleines Stückchen Geschichte entdecken. Wer Eichstätt kennt, hat sicherlich schon von der Heiligen Walburga, nach der das Kloster Sankt Walburg benannt ist, gehört. Direkt neben der Station mit den Holzscheiben befindet sich ein Gedenkstein.

Hahnenkamm Erlebnispfad Stele Heilige

Danach geht es in den Wald. Nach einigen Metern kommen wir an einem Aussichtspunkt vorbei.

Hahnenkamm Erlebnispfad Aussichtspunkt

Hier lässt sich nicht nur die Natur bestaunen, sondern auch anhand der Infotafel so mancherlei Tier kennenlernen …

Hahnenkamm Erlebnispfad

Anschließend geht es zu einem Klangspiel aus Holz – super zum Experimentiern. Und das nicht nur für Kinder.

Der Pfad ist ab diesem Punkt leider nicht mehr so gut beschildert. Einige Schilder sind aufgrund der Witterung umgefallen. Am besten orientiert ihr euch am Schullandheim. Direkt daneben geht ein Weg den Berg nach oben der euch wieder zum Ausgangspunkt führt.

Wer hat den Hahnenkamm-Erlebnispfad geschaffen?

Diese Frage beantwortet euch der Eingangspavillon. 22 Jugendliche aus Deutschland, Frankreich, Polen und Finnland haben im Rahmen eines zweiwöchigen Workshops den Wanderweg mit allen Stationen gestaltet. Ein tolles Projekt, das ihr allein deshalb schon kennen solltet 🙂

Hahnenkamm Erlebnispfad

Wie hat euch der Hahnenkamm-Erlebnispfad gefallen? Was war für euch die tollste Station?

Ich freue mich über eure Kommentare
Kerstin

Wirtshaustour Treuchtlingen

Wirtshaus-Tour Treuchtlingen

Ihr seid auf der Suche nach einem tollen Rundwanderweg mit mehreren Einkehrmöglichkeiten? Dann seid ihr bei der Wirtshaus-Tour nahe Treuchtlingen genau richtig.

Der Rundweg Nr. 1 beginnt am Wettelsheimer Keller, ein beliebter Biergarten zwischen Treuchtlingen und Wettelsheim. Hier bietet sich nicht nur ein atemberaubender Ausblick über das schöne Altmühltal – dieser kann auch mit süffigem Bier und deftiger Brotzeit genossen werden. Da unsere Tour hier jedoch erst startet, dauert es für uns noch ein wenig, bis wir einkehren.

Startpunkt für die Wirtshaus-Tour Treuchtlingen

Die Route beginnt entlang der Straße in Richtung Wettelsheim und zweigt nach wenigen Metern links in den Wald ab. Ein sehr angenehmes Stück Wanderweg beginnt nun, da dieser Teil durch den Wald und am Waldrand entlang führt und somit im Schatten liegt. Der gesamte Wanderweg ist 14 Kilometer lang, kann jedoch um einen Schlaufenweg, der ebenfalls zum Wirtshaus-Wanderweg gehört auf 21 Kilometer verlängert werden. Wir haben uns für die kürzere Variante entschieden und biegen am Knotenpunkt nahe der Straße von Wettelsheim nach Oberheumödern ab.

Wirtshaustour Treuchtlingen

Das Rohrachtal

Unser weiterer Weg führt vorbei an den Mäandern im Rohrachtal, die die Biber geschaffen haben. Ein sehr idyllischer Ort mit viel Grün und plätscherndem Wasser empfängt uns. Hier lassen sich auch Fische beobachten.

Nach wenigen Metern biegen wir rechts auf eine kleine Anhöhe. Hier lässt sich je nach Wetter der vergangenen Tage beobachten, wie der lehmige Boden Wasser ausspült. Ab hier kommen wir immer wieder an kleinen Quellen und Brunnen vorbei, bis wir letztendlich nach Wettelsheim kommen. Durch den Ort führt ein Bach, den wir einige Meter folgen. Der Weg führt uns vorbei an mehreren Wirtshäusern mit Biergarten, die sich hervorragend für eine Einkehr eignen.

Wirtshaustour Treuchtlingen

Wir machen Halt im Gasthaus zum Goldenen Lamm und genießen den Schatten unter den Bäumen und zahlreichen Sonnenschirmen. Für Kinder ist hier sogar ein kleiner Spielplatz angelegt und spannende Gefährte wie Trettraktoren stehen zur Verfügung.

Bubenheim

Nach unserer kurzen Pause geht es weiter über die Altmühl nach Bubenheim. Eine Steigung führt uns hinter der Kirche des Orts vorbei auf eine tolle Aussichtsplattform, von der wir die Züge, die nach Treuchtlingen rollen oder von Treuchtlingen kommend in Richtung Nürnberg unterwegs sind, beobachten können. Auf dem Trockenrasen entdecken wir außerdem einige bunte Schmetterlinge. Ein besonders schönes, gelb-schwarz gemustertes Exemplar war leider zu schnell für mich und meine Kamera.

Treuchtlingen Ausblick Rundwanderweg

Danach geht es bergab durch ein kleines Stückchen Wald nach Graben. Auch wenn der Rundweg Nr. 1 nicht am Karlsgraben vorbeiführt, solltet ihr hier dringend einen Abstecher machen. Danach geht es durch den Ort weiter in Richtung Altmühl und Bahngleise, wo wir beide in dieser Reihenfolge überqueren. Nach einem letzten Anstieg sind wir zurück am Ausgangspunkt, den Wettelsheimer Kellern, angelangt.

Wirtshaustour Treuchtlingen

Ein weiterer toller Ausflug im Altmühltal nimmt sein Ende.
Wart ihr schon mal auf der Wirtshaus-Tour unterwegs? Was hat euch dabei am besten gefallen? Wo seid ihr eingekehrt? Kennt ihr noch weitere Rundwanderwege mit Einkehrmöglichkeiten? Oder sind euch Einkehrmöglichkeiten egal, da ihr lieber euer eigenes Picknick mitbringt? Ich freue mich über eure Kommentare! 🙂
Kerstin

Mäander Rohrachtal Biber

Biber im Rohrachtal bei Treuchtlingen

Viele gefährdete Tierarten wurden einst vom Menschen ausgerottet und sollen sich nun wieder in das Ökosystem integrieren. Nachdem ihr diesen Satz gelesen habt, habt ihr bestimmt ein ganz besonderes Tier im Kopf – wahrscheinlich den Wolf, über den die letzten Jahre immer wieder heiß diskutiert wird oder den ebenfalls umstrittenen Luchs. Bei uns in der Region ist das ein viel kleineres Tier, das momentan dabei ist, sich seine alte Heimat zurückzuerobern – der Biber.

Mäander Rohrachtal Biber

Der Biber lebte einst in fast ganz Europa und in weiten Teilen Asiens. Heute ist das kleine Tierchen eine Rarität geworden. Viele von euch haben einen Biber sicher noch nie in freier Wildbahn gesehen. Aber das kann sich jetzt ändern. Grund dafür ist der Rohrachmäander bei Wettelsheim.

Was ist denn der Rohrachmäander?

Das Wort setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Rohrach ist der Name des Flusses, der in der Nähe von Treuchtlingen, genauer gesagt nahe Wettelsheim fließt. Ein Mäander ist eine Landschaftsform, die an Flüssen entsteht. Viele aufeinanderfolgende Bögen und Schleifen eines Bachs werden als Mäander bezeichnet.

Mäander Rohrachtal Biber

Wirtshaustour Treuchtlingen

Dabei entstand der Rohrachmäander erst in den letzten Jahrzehnten – und zwar durch die Kanalsysteme und Dämme der Biber. In der Gegend leben seitdem zahlreiche geschützte und seltene Tierarten – Libellen, Kröten und allerhand gefiederte Freunde. Ein kleines Paradies, das so gar nicht zu den Landschaften, die wir heute kennen, passen will. Denn die Gegend wirkt auf den ersten Blick chaotisch und verwüstet. Dabei steckt hinter jedem noch so kleinen Ästchen, das wüst über den Bachlauf liegt, Logik.

Seit 1990 gilt das etwa 4,5 Hektar große Land als “geschützter Landschaftsbestandteil Bayerns”.

Mäander Rohrachtal Biber

Was ihr über Biber wissen solltet

Biber gelten als Europas größte Nagetiere. Die Säugetiere werden etwa 1,30 Meter lang, davon nimmt etwa 30 Zentimeter der typische Biberschwanz ein. Sie können bis zu 14 Jahre alt werden und sind dämmerungs- und nachtaktiv. Wundert euch also nicht, wenn ihr tagsüber keinen oder nur wenige Biber zu Gesicht bekommen solltet – die leben hier wirklich, schlafen aber vermutlich gerade 😉

Wenn ihr Lust auf einen Ausflug ins “Bibertal” bekommen habt, kann ich euch noch einen etwa 20 Kilometer langen Wanderweg empfehlen. Dieser lässt sich durch Bushaltestellen gekonnt abkürzen – alle Infos zum Rundweg und den Haltestellen findet ihr auf der Seite des VGN.

Wirtshaustour Treuchtlingen

Ansonsten freue ich mich, wenn ihr meinen Altmühltaltipp weitersagt und fleißig kommentiert. Habt ihr schon mal einen Biber gesehen? Wenn ja: Wo? Und kanntet ihr den Rohrachmäander bei Treuchtlingen bereits? Ich bin gespannt auf eure Kommentare!
Kerstin