Blickt man vom Hofgarten Eichstätt oder der Universität über die Altmühl, kann man es fast nicht übersehen: Das rosafarbene Lustschlösschen von Ludwig Graf Cobenzl. Dabei war der Namensgeber nicht derjenige, der das Gemäuer erbauen ließ. Dies geschah unter Oberstjägermeister Franz von Katzenellenbogen. Der berühmte Dombaumeister Gabriel de Gabrieli errichtete 1776 das heute so genannte Cobenzlschlösschen, das Ludwig Graf Cobenzl 1784 um einen Garten und einen hölzernen Pavillon erweitern ließ. Er war es, der das Bauwerk der Öffentlichkeit zugänglich machte, indem er Picknicks und Bälle ausrichtete und dort auch Nichtadlige einzuladen. Auch seine breit gefächerte Bibliothek stellte er der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Ludwig Graf Cobenzl war neben seiner Tätigkeit als Dompropst in der Bischofsstadt auch ein Mitglied der Illuminaten. Rund 20 Anhänger des Ordens befanden sich wohl um der Zeit der Aufklärung in der Universitätsstadt. Dazu gehörten wohl vor allem Beamte, Lehrer und Geistliche. Es heißt dass sich hinter seinem Lustschlösschen eine Höhle befindet, in der die geheimen Treffen abgehalten worden. Heute lagert dort ein Eichstätter Künstler seine Kunstwerke, weshalb sowohl die Höhle als auch der Pavillon nicht zugänglich sind. Das Cobenzlschlösschen selbst beherbergt seit 1988 das Referat zur Erhaltung von Kunst und Kulturgut.
Viel Spaß beim Entdecken! – Wenn auch nur von außen Kerstin
2 Gedanken zu „Cobenzlschlösschen“