Bei vielen ist Bärlauch sammeln im Frühling ein Muss. Dabei gibt es noch viele andere Pflanzen, die in unseren heimischen Wäldern wachsen. Eine davon ist Waldmeister. Was man beim Waldmeister sammeln und ernten beachten sollte, wo die Pflanze wächst und was sich daraus leckeres zaubern lässt lest ihr in diesem Beitrag.
Wann Waldmeister sammeln?
Ab März und über den April hinweg (natürlich abhängig vom Wetter) ist Waldmeister-Saison. Dann sind die Pflanzen schön Grün und stehen noch vor der Blüte. Denn das ist bei Waldmeister besonders wichtig. Die grüne Pflanze enthält nämlich Cumarin, was in hohen Dosen giftig ist und auch lange Zeit als krebserregend galt. In der DDR war Waldmeister daher Ende der 80er Jahre sogar verboten. Beim normalen Verzehr ist die Menge an Cumarin bedenkenlos, die in den Blättern enthalten ist. Beginnt die Pflanze jedoch zu blühen, steigt der Cumarin-Gehalt stark an, was die Pflanze giftig macht. Waldmeister sollte daher keinesfalls während der Blüte geerntet werden!
Die Pflanze selbst erkennt man an ihrem charakteristischen Geruch. Verwechslungsgefahr besteht mit verschiedenen Labkräutern, die aber allesamt ungiftig sind. Bei der Ernte solltest du den ganzen Stengel idealerweise mit einem Messer knapp oberhalb des Bodens abschneiden.
Wo wächst Waldmeister?
In zahlreichen Wäldern wächst Waldmeister als Bodendecker. Besonders gut gefällt es der Pflanze in Laubwäldern beziehungsweise allgemein im Schatten. Wenn du also selbst Waldmeister in deinem Garten anbauen möchtest, solltest du dir einen schattigen Platz mit leicht feuchtem Boden suchen. Die Pflanze wird bis zu 50 cm hoch und ist winterhart.
Orte im Altmühltal, an denen Waldmeister wächst sind beispielsweise der Eichen-Hainbuchenwald bei Rothenstein oder die Klamm bei Riedenburg. Solltest du noch weitere Orte kennen, teile diese doch gern in den Kommentaren.
Was kann man damit machen?
Der absolute Klassiker aus Waldmeister ist wohl die Maibowle. Aber selbstverständlich kann man damit auch Speisen abrunden, ihn in Sekt oder Hugo geben oder als Sirup verarbeiten.
Maibowle
Für Maibowle benötigst du …
- 500 ml trockenen Weißwein
- 250 ml trockenen Sekt
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 4 Stängel Waldmeister
- 1 Stängel Minze
- 1 Stängel Zitronenmelisse
Die einzelnen Zutaten außer den Sekt miteinander verrühren und die Kräuter etwa eine Stunde darin ziehen lassen. Darauf achten, dass die Stängel nicht im Getränk liegen, da sich sonst zu viele Bitterstoffe ausspülen. Anschließend das Getränk in den Kühlschrank stellen. Erst kurz vorm Verzehr den Sekt dazu geben, da sonst die Kohlensäure aus dem Gemisch entweicht.
Was ist dein Lieblingsplatz um Waldmeister zu sammeln? Ich freue mich auf deine Tipps, übrigens auch in Bezug auf Rezepte rund um das grüne Kraut.
Kerstin
Waldmeister mag ich besonders gerne;)