Hofgarten Sommerresidenz Eichstätt

Hofgarten und Sommerresidenz Eichstätt

Gabriel de Gabrieli war einer der bedeutendsten Architekten für die Stadt Eichstätt. Neben Gebäuden wie die Frauenbergkapelle, Notre Dame oder das Kloster Rebdorf erbaute er auch die ehemalige fürstbischöfliche Sommerresidenz Eichstätt nahe der Katholischen Universität. Diese ist heute eines der markantesten Gebäude der Stadt. Durch den schön gestalteten Hofgarten zieht es dorthin immer wieder zahlreiche Einheimische und auch Touristen.

Direkt an der Sommerresidenz Eichstätt befindet sich der Hofgarten. Er wurde ebenfalls von Gabriel de Gabrieli gestaltet. Auch die drei Gartenpavillions am südlichen Rand des 22.000 Quadratmeter großen Geländes stammen von dem Hofbaumeister. Heute ist der Hofgarten ein beliebtes Fotomotiv, vor allem für Hochzeitsfotos.

Neben einigen niedrigen Hecken und Brunnen im Stil der historischen Anlage lassen sich knapp 180 Bäume und Sträucher im Eichstätter Hofgarten zählen. Einige davon stammen noch aus der Zeit, in der der Hofgarten zum englischen Garten umgestaltet wurde. Dies war etwa zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Entsprechend groß und stämmig sind die jeweiligen Pflanzen.

Was befindet sich heute in der Sommerresidenz?

Vor etwa 40 Jahren wurde die Sommerresidenz umgehend saniert und umgebaut. Seitdem ist sie Teil der Katholischen Universität. Einige Büros und Räume der Verwaltung sind in der Sommerresidenz untergebracht.

Habt ihr eine Lieblingsstelle im Hofgarten? Wo macht ihr am liebsten Bilder? Ich freue mich über eure Kommentare.
Kerstin

Kloster St. Walburg

Sankt Walburg Eichstätt

Jedes Jahr vom 12. Oktober bis zum 25. Februar pilgern unzählige Gläubige ins Benediktinerinnenkloster Sankt Walburg Eichstätt. Das Kloster ist eine feste Institution der Stadt, das jedermann kennt. Grund hierfür ist eine wässrige Flüssigkeit,  die sich an der Grabstätte der Heiligen Walburga sammelt und seit dem 11. Jahrhundert von Nonnen in kleine Fläschchen gefüllt wird. Das so genannte Walburgisöl soll gegen sämtliche Krankheiten und Gebrechen helfen.

Grab der Hl. Walburga

Doch auch abseits dieses Mysteriums ist das Kloster Sankt Walburg Eichstätt einen Besuch wert. so ist die Gruftkapelle, in der die Heilige bestattet ist, eine kleine Sehenswürdigkeit. Sie besteht seit Mitte des 15. Jahrhunderts. Das Langschiff hingegen wurde während des Schwedenkriegs stark zerstört.

Kloster St. Walburg

Die Legende zu Walburgas Ruhestätte

Die Heilige war zunächst in einem Kloster in Heidenheim bestattet, bis der Bischof Otgar beschloss, dass die Heilige nach Eichstätt überführt werden sollte. An der Stelle der ehemaligen Kreuzkirche scheuten plötzlich die Pferde und wollten nicht mehr weiter.

Diese Begebenheit deuteten die Leute als Zeichen Walburgas, dass sie an exakt diesem Ort die letzte Ruhestätte wünscht. In den darauffolgenden Jahren entstand das Kloster St. Walburg, das heute über 30 Nonnen umfasst und zudem eine Grundschule beherbergt.

Außerdem könnt ihr im Kloster auch übernachten. Rund um Eichstätt gibt es noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten und Orte, die ihr unbedingt besuchen solltet.
Kerstin

Cobenzlschlösschen Eichstätt

Cobenzlschlösschen

Blickt man vom Hofgarten Eichstätt oder der Universität über die Altmühl, kann man es fast nicht übersehen: Das rosafarbene Lustschlösschen von Ludwig Graf Cobenzl. Dabei war der Namensgeber nicht derjenige, der das Gemäuer erbauen ließ. Dies geschah unter Oberstjägermeister Franz von Katzenellenbogen. Der berühmte Dombaumeister Gabriel de Gabrieli errichtete 1776 das heute so genannte Cobenzlschlösschen, das Ludwig Graf Cobenzl 1784 um einen Garten und einen hölzernen Pavillon erweitern ließ. Er war es, der das Bauwerk der Öffentlichkeit zugänglich machte, indem er Picknicks und Bälle ausrichtete und dort auch Nichtadlige einzuladen. Auch seine breit gefächerte Bibliothek stellte er der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Cobenzlschlösschen Eichstätt

Ludwig Graf Cobenzl war neben seiner Tätigkeit als Dompropst in der Bischofsstadt auch ein Mitglied der Illuminaten. Rund 20 Anhänger des Ordens befanden sich wohl um der Zeit der Aufklärung in der Universitätsstadt. Dazu gehörten wohl vor allem Beamte, Lehrer und Geistliche. Es heißt dass sich hinter seinem Lustschlösschen eine Höhle befindet, in der die geheimen Treffen abgehalten worden. Heute lagert dort ein Eichstätter Künstler seine Kunstwerke, weshalb sowohl die Höhle als auch der Pavillon nicht zugänglich sind. Das Cobenzlschlösschen selbst beherbergt seit 1988 das Referat zur Erhaltung von Kunst und Kulturgut.

Viel Spaß beim Entdecken! – Wenn auch nur von außen Kerstin

Thaddäuskapelle Preith

Thaddäuskapelle

Etwas außerhalb von Preith, an der ehemaligen Römerstraße in Richtung Weigersdorf, befindet sich auf einer kleinen Anhöhe die Thaddäuskapelle. Sie wurde 2009 errichtet und aus den für die Altmühlregion typischen Jurasteinen erbaut. Der Dachstuhl selbst fertigte man aus Lerchenholz und deckte ihn mit Solnhofer Legschiefer.

Wenn ihr euch für die exakte Bauweise interessiert, kann ich euch meinen Beitrag zum Thema: Was kennzeichnet ein Jurahaus? empfehlen.

Thaddäuskapelle Preith

Der Ort eignet sich ideal für eine kleine Auszeit. Durch die vielen Feldwege lässt sich die Kapelle auch gut zu Fuß oder per Fahrrad erreichen. Ideal für einen kleinen Ausflug mit der Familie oder einem Spaziergang mit eurem Hund. Solltet ihr eine nahegelegene Einkehrmöglichkeit suchen, empfehle ich euch die Pizzeria Zur Lüften. Diese ist etwa 2 Kilometer von der Thaddäuskapelle entfernt.
Kerstin

Hungerturm Rieshofen

Hungerturm Rieshofen

Südlich von Rieshofen befindet sich die Ruine der Wasserburg: Der Hungerturm Rieshofen. An drei Seiten befindet sich ein von der Altmühl gespeister Wassergraben. An der vierten Seite der Ruine sorgt der Fluss dafür, dass ihr den Hungerturm nur über eine Brücke erreichen könnt.

Da die Burgherren das pompöse Gemäuer nicht lange unterhalten konnten, ließen sie es verfallen, sodass es sich hier bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts um eine Ruine handelte.

Hungerturm Rieshofen

Von der wohl 1290 erbauten Wasserburg sind heute nur noch Mauerreste und der Bergfried erhalten. Der Volksmund nennt diesen Bergfried “Hungerturm”. Grund für diesen Namen ist eine Begebenheit aus dem Jahre 1689.

Die Geschichte hinter dem Hungerturm Rieshofen

Ein Bauernsohn aus Töging, Matthias Kornprobst, ließ sich von Joseph von Töging dazu überreden, die Pfarrkirche in Riedenburg auszurauben. Das Diebesgut vergrub er beim Pfennighof nahe Dietfurt. Später wollte er die Gefäße an Joseph verkaufen. Dieser Diebstahl flog auf und nach langer Folter gestand Matthias die Tat. Er wurde zum Tode durch das Schwert verurteilt und öffentlich hingerichtet.

Joseph verurteilte man zum Tode des Verhungerns und brachte ihn zum Turm nach Rieshofen. Dort wurde er mit Seilen den Turm hinab gelassen, wo er nach 42 Tagen starb.
Seitdem wird der Bergfried in Rieshofen “Hungerturm” genannt.

Eine recht grausige Geschichte hinter einem mystischen Ort mitten im Altmühltal. Kennt ihr noch weitere Ruinen und sagenumwobene Stellen in der Region?

Kerstin

Figurenfeld Hessental

Figurenfeld Hessental

Zwischen Eichstätt und Landershofen liegt das Hessental. 78 teils überlebensgroße Plastiken aus Zement, Granit- und Basaltkörnern befinden sich hier im Wilden Kampf. Das von Alois Wünsche-Mitterecker in 20 Jahren langer Arbeit geschaffene Figurenfeld Hessental dient als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt.
Er selbst bezeichnete sein Werk als “Monumentum perpetuum”, ein Mahnmal für die Ewigkeit.

Die Skulpturen schuf der Künstler in seiner Werkstatt in der Eichstätter Willibaldsburg und ließ sie anschließend auf das Figurenfeld transportieren und aufstellen. Nach seinem Tod wurden die letzten Entwürfe nach seinem Vorbild fertig gestellt. Dennoch handelt es sich um ein unvollendetes Werk.

Figurenfeld Hessental

Rund um das Hessental könnt ihr auch super spazieren gehen oder wandern. Hier gibt es auch einige versteckte Höhlen und Winkel, die ihr erkunden könnt.

Wart ihr schon mal im Figurenfeld Hessental? Wie hat es euch gefallen? Gibt es eine Figur, die euch besonders gut gefallen hat oder könnt ihr einen Ort dort besonders empfehlen?
Kerstin

Mammuthöhle

Mammuthöhle

Wenige Kilometer nördlich von Eichstätt entfernt befindet sich der kleine Ort Buchenhüll. Vor mehr als 100 Jahren, vermutlich 1911, wurde hier im Wald eine Höhle gefunden: Die Mammuthöhle. Das besondere an diesem Ort? In dieser Höhle befand sich das sehr gut erhaltene Skelett eines Mammuts.

Mammuthöhle

Dieses Skelett wurde aus der Höhle geholt und befindet sich jetzt im Jura-Museum auf der Willibaldsburg. Neben dem Mammut wurden auch die Überreste von Wollnashörnern, Steppenwisente (das sind Urzeit-Bisons), Höhlenhyänen und Rentieren ausgegraben. Alles in allem zahlreiche Tiere, die heute nicht mehr im Altmühltal leben, sondern einst in der Steinzeit hier ihr Zuhause hatten.

Mammuthöhle

Doch wie kommt es, dass so viele unterschiedliche Skelette an einem Ort gefunden wurden, noch dazu in einem so guten Zustand?
Das liegt daran, dass sich vor vielen Millionen Jahren hier eine Doline gebildet hatte, die sich zeitweise mit Wasser füllte. Beim Trinken fielen Tiere ins Wasser und ertranken darin.

So sammelten sich die Skelette am Grund und wurden von Lehm und Sand überdeckt. Der Boden sank im Laufe der Zeit ab. So bildete sich die Höhle, in der die Skelette lagen – heute bekannt als Mammuthöhle.
Die Höhle selbst ist 25 Meter lang, bis zu 5 Meter breit und 14 Meter hoch.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

Wegbeschreibung zur Mammuthöhle

Leider lässt sich die Höhle nicht über Google Maps finden.
Am besten orientiert ihr euch daher von Buchenhüll aus. Fahrt ihr von Eichstätt kommend in die Ortschaft, befindet sich dort eine scharfe Rechtskurve. An dieser müsst ihr nach links abbiegen und gleich wieder links fahren. Ab hier ist der Weg zur Mammuthöhle beschildert. Parkt am besten am Waldrand. Von dort aus sind es noch wenige Meter zur Höhle.
Im Wald sind ausreichend Wegweiser angebracht, mit denen ihr die Höhle gut finden könnt.

Hippieball

Hippieball Workerszell

Jedes Jahr Ende Januar findet der größte Faschingsball der Region Eichstätt statt. Seit mehr als 30 Jahren gehört der Hippieball Workerszell zur Tradition des Dorfes und wird von der KLJB Rupertsbuch organisiert.

Hippieball

Die legendäre Faschingsparty teilt sich auf zwei Zelte, einen großen Außenbereich und ein Gebäude auf. Im Gebäude befindet sich traditionell die Main-Area, der Bereich für Gäste unter 18 Jahren. Hier gibt es Bier, einen DJ und jede Menge Spaß.

Im Außenbereich wird jährlich ein anderes, kreatives Gericht von den Mitgliedern der KLJB organisiert und meist selbst gekocht. Von Burger über Pizza bis hin zum Döner war hier schon fast alles dabei. In der Bierboutique des Hippieballs findet ihr ebenfalls Bier und Zigaretten.

Die beiden Zelte haben je einen DJ. Im Apres-Ski-Zelt wird klassische Apres-Ski-Stimmungsmusik gespielt, im Barzelt geht es etwas moderner her. So ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Wer gerne feiern und neue, nette Leute kennen lernen will ist hier genau richtig!

Ich wünsche euch viel Spaß auf dem Hippieball Workerszell und bin gespannt, wie euch die Faschingsparty gefällt. Lasst gern Kommentare da!
Mehr Infos findet ihr auf hippieball.de
Kerstin

Mittelalterbrücke Pfünz

Mittelalterbrücke Pfünz

Südöstlich von Pfünz befindet sich eine Brücke, die bereits seit dem Mittelalter, genauer gesagt seit dem Jahre 1432, an diesem Platz steht. Sie zählt zu den bedeutendsten historischen Steinbrücken Bayerns.
Ihr Standort geht auf eine römische Furt im Fluss zurück. Seit der Errichtung im 15. Jahrhundert hat diese Brücke schon viel erlebt und wurde schon mehrere Male schwer beschädigt. Kein Wunder also, dass die Mittelalterbrücke Pfünz zu einem kleinen Geheimtipp im Altmühltal geworden ist.

Mittelalterbrücke Pfünz

 

Mittelalterbrücke Pfünz

Durch ihr altertümliches Aussehen wurde die Brücke erst neulich zum Drehort eines neuen Sat.1-Filmes, “Die Hebamme”. Darin spielt die bekannte Schauspielerin Josefine Preuß die Hauptrolle. Der Historiestreifen soll März 2014 erscheinen.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

Die Altmühlbrücke ist leider über Google Maps nicht zu finden. Sie befindet sich von Eichstätt kommend in Richtung Pfünz kurz vor Ortseingang auf der linken Straßenseite.

Römerkastell Pfünz

Römerkastell Pfünz

Einst, zu Zeiten der Römer, führte der Limes durch weite Teile des Altmühltals. Eine dieser Spuren ist das Römerkastell Pfünz, auch als Römerkastell Castra Vetoniana bekannt. Es wurde etwa 90 n. Chr. erbaut und 233 n. Chr. von den Alemannen niedergebrannt wurde. Heute steht die Nachkonstruktion eines Nordtores am einstigen Platz.

Römerkastell Pfünz

Römerkastell Pfünz

Das Römerkastell Pfünz zählt zu einem von vielen teilrekonstruierten Kastellen in der Gegend. Andere Römerbauten im Altmühltal finden sich z.B. bei in Weißenburg in Form einer Therme und eines Kastells sowie die Villa Rustica in Möckenlohe.

Ihr seid Römer-Fans? Dann kann ich euch den Römerlehrpfad bei Burgsalach inkl. Burgus empfehlen.

Wisst ihr, wo die Römer sonst noch ihre Spuren im Altmühltal hinterlassen haben? Dann lasst eure Tipps gern in Form von Kommentaren da. Ich freue mich darauf.
Kerstin