Grüner Topf Grösdorf Mühle

Grüntopf Grösdorf

Wenn ihr Karstquellen mögt, solltet ihr unbedingt den Grüntopf Grösdorf besuchen. Aus dieser Quelle tritt pro Sekunde über 140 Liter frisches Quellwasser zutage, das grünlich schimmert.

Grüner Topf Grösdorf Brunnen

Warum ist der Grüntopf grün?

Grund für diese grünliche Färbung sind Minerale, die aus dem Boden gespült werden, sowie die grünen Pflanzen im Quelltopf, die diese Wirkung intensivieren. Die Färbung des Wassers ist bei weitem nicht so intensiv wie beim Blautopf in Essing, aber dennoch sichtbar.
Die Quelle ist ein Naturdenkmal und ein bayerisches Geotop.

Ausblick Grüner Topf Grösdorf

Nach einem kleinen Auffangbecken von etwa 6 Metern Durchmesser fließt das Quellwasser etwa 300 Meter in einem schmalen Bach zur Altmühl. Dabei durchquert es ein historisches Mühlrad aus Holz. Eine malerische Idylle, die ich euch nur empfehlen kann! Besonders im Sommer, wenn es warm ist, ist dieser Ort am Wasser eine kleine Oase.

Grüner Topf Grösdorf
Grüner Topf Grösdorf

Der Grüntopf liegt am nördlichen Ortsrand von Grösdorf bei Kipfenberg, nahe des Gasthauses Zum Blauen Hecht. Kein Wunder, dass hier auch freie Trauungen im Grünen stattfinden. Wundert euch also nicht, wenn ihr bei eurem Besuch auf den ein oder anderen Hochzeitsgast trefft.

Grüner Topf Grösdorf

Falls ihr noch weitere Quellen dieser Art im Altmühltal kennt, freue ich mich über einen Tipp. Ansonsten bin ich natürlich wie immer gespannt, ob ihr diesen Ort bereits kanntet oder ob der Altmühltal-Tipp neu für euch ist. Schreibt mir doch!
Kerstin

Hoher Brunnen Berching

Hoher Brunnen Berching

Wer glaubt, grüne Oasen mit plätscherndem Wasser und in eigensinnigen Formationen gibt es nur im Film, irrt. Denn der Hohe Brunnen Berching liegt – zumindest für die Leute aus dem Altmühltal – direkt vor der Haustüre.

Hoher Brunnen Berching

Etwa zwei Kilometer westlich von Sollngriesbach, einem Ort nahe Berching, befindet sich im Wald der so genannte Hohe Brunnen. Dieses von der Natur geformte Gebilde ist ganze 40 Meter lang, 25 Meter breit und 7 Meter hoch. Von der Ferne betrachtet sieht es aus, als würde das Wasser über kleine Stufen nach unten plätschern.

Beim näheren Betrachten sieht man, dass es sich vorher in kleinen Becken auf den einzelnen Stufen ansammelt. Dabei ist das Wasser kristallklar kommt ganzjährig mit einer Temperatur von etwa 8 Grad aus der Gesteinsschicht. Der ideale Lebensraum für allerlei Tiere wie dem Bachflohkrebs oder der Quell-Köcherfliege. Vereinzelt findet man in der Gegend auch den Feuersalamander. Die Larven fühlen sich im klaren, sauerstoffreichen Quellwasser besonders wohl.

Wie ist der Hohe Brunnen Berching entstanden?

Diese Form von Gesteinsablagerungen nennt man Sinterterrassen oder auch Sinterstufen. Sie entstehen im fließenden, kalkhaltigen Gewässer durch ins Wasser gefallene Zweige oder Ästchen. Durch die Erwärmung des Wassers wird CO2 an die Luft abgegeben. Dadurch löst sich Kalk aus dem Wasser. Der Kalk umhüllt die oben genannten Ästchen und so bilden sich Barrieren im Bachlauf. Im Lauf der Zeit entstehen dadurch kaskadenartige, kleine Becken.

Hoher Brunnen Berching

Wie kann ich den Hohen Brunnen Berching finden?

Der beste und kürzeste Weg zum Hohen Brunnen führt über den Wanderweg Nr. 4. Er ist etwa 10 Kilometer lang und beginnt im schönen Berching. Wir gehen einige Meter am Main-Donau-Kanal entlang, bis wir durch Sollngriesbach hindurch wandern.

Hoher Brunnen Berching

Kurz darauf führt unser Weg in den Wald. Das macht ihn auch in den warmen Sommermonaten zu einem tollen Ausflugsziel. Der Rundwanderweg dauert etwa 3 Stunden. Anschließend lässt sich beim Ausgangspunkt Berching ideal in einer der zahlreichen Wirtschaften einkehren.

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Ähnliche Kalkformationen findest du im Kaisinger Tal oder an der Steinernen Rinne Wolfsbronn oder bei Rohrbach/Ettenstatt.

Solltest du noch weitere Naturphänomene in Bayern kennen, freue ich mich über deinen Kommentar 🙂
Kerstin

Marienklause Beilngries

Marienklause Beilngries

Nur etwa einen Kilometer von Beilngries entfernt, liegt ein fast vergessenes Stück Erde. Auf der Straße nach Hirschberg befindet sich linkerhand die Marienklause Beilngries – ein fast schon magischer Ort, abseits des großen Tourismus-Rummels, der zum Entspannen und Entdecken einlädt.

Marienklause Beilngries

Die Geschichte hinter der Marienklause Beilngries

Seit 1930 befindet sich an dieser Stelle eine gezimmerte kleine Kapelle mit Türmchen und einer Kniebank vor dem Altar. Ursprünglich stand das erste Gebäude dort schon 1906, wurde dann aber durch den aktuellen Bau ersetzt. Das besondere an diesem Ort ist aber nicht das rustikal wirkende Gebäude, sondern die Anlage drum herum.

Denn eine kleine Quelle sprudelt nur wenige Meter entfernt und sorgt für wunderschöne Kalktuffterrassen, ähnlich derer im nur wenige Kilometer entfernten Kaisinger Tal.

Marienklause Beilngries Sinterterrassen

Wie entstehen Kalktuffterrassen?

Kleine, vermooste Treppchen sorgen für zahlreiche kleine Wasserfälle. Diese grüne Oase entstand über Jahre hinweg durch den hohen Kalkgehalt des Wassers. Dieser lagert sich an den Rändern ab und sorgt so, gemeinsam mit einigen Algen, für die charakteristischen Stufen. Das Tolle daran: Die Kalktuffterrassen wachsen immer weiter und werden in einigen Jahrzehnten anders aussehen wie sie es jetzt tun.

Marienklause Beilngries Sinterterrassen

Wie komme ich zur Marienklause Beilngries?

Um die Marienklause zu besuchen, gibt es mehrere Wege. Sehr zu empfehlen ist der Benediktinerwanderweg von Beilngries aus. Nachdem ihr den Main-Donau-Kanal überquert habt, ist es nicht mehr weit bis zu diesem traumhaften Ort. Folgt einfach den Schildern mit der Nummer 1. Der gesamte Wanderweg erstreckt sich über 17 Kilometer und hat eine Gehzeit von etwa 5 Stunden. Großes Ziel hier ist das Kloster Plankstetten. Alle Infos zum Rundweg findet ihr hier.

Marienklause Beilngries

Selbstverständlich könnt ihr in der Nähe der Marienklause auch parken. Verlasst Beilngries über die Hirschberger Straße. An der T-Kreuzung angekommen befindet sich direkt gegenüber ein kleiner Parkplatz. Bitte achtet darauf, den Waldweg nicht zu verstellen.

Von hier aus überquert ihr die Straße nach schräg rechts und seid direkt an der Marienklause.

Was hat es mit den Traumfängern auf sich?

Zum Schluss habe ich noch eine Frage an euch. Betritt man die Marienklause vom Wanderweg Beilngries her kommend, befinden sich an den Bäumen einige selbstgebastelte, bunte Traumfänger.

Wisst ihr, was es damit auf sich hat? Meine persönliche Vermutung ist, dass sie mit dem Projekt des Verschönerungsvereins zu tun haben, der die Marienklause vor einiger Zeit wieder vorzeigbar hergerichtet und gestaltet hat. Falls ihr dazu aber mehr wisst, fände ich es super, wenn ihr einen Kommentar hier lässt und mich aufklärt 🙂

Schon mal danke und euch viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Inmitten eines Waldstücks könnt ihr ein echtes Naturspektakel bewundern: Die Steinerne Rinne Wolfsbronn. 128 Meter lang und auf einem teils 1,60 Meter hohen Kalksockel sprudelt das Quellwasser hinab ins Tal.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

In einer ganz schmalen Rinne wird das Wasser geführt und sorgt dabei dafür, dass die Steinerne Rinne Wolfsbronn immer weiter wächst. Und das schon seit mehreren Jahrhunderten.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Über mehrere Stufen eines hölzernen Geländers könnt ihr den Berg entlang nach oben zur Quelle laufen und so das gesamte Naturschauspiel bewundern. Besonders für Fotografen ist dieser Ort einen Besuch wert. Naturfreunde besuchen die Steinerne Rinne am besten im Frühling. Denn dann wächst ganz in der Nähe leckerer Bärlauch, aus dem sich allerlei Frühlings-Gerichte zubereiten lassen. Auch im Sommer ist es hier am Wasser und unter dem Schatten der Bäume angenehm kühl.

Solltet ihr die Steinerne Rinne mit eurer Familie besuchen wollen, solltet ihr wissen, dass das viele Treppensteigen vor allem für Ältere sehr anstrengend sein kann. Plant daher genügend Zeit für eine kleine Pause ein. Der Weg ist nicht lang und so könnt ihr euren Ausflug ohnehin besser genießen. Den Kinderwagen könnt ihr getrost im Auto lassen. Verwendet lieber ein Tragetuch – so seid ihr flexibler.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Warum man die Steinerne Rinne Wolfsbronn nicht betreten darf

Für viele von euch wird sich diese Frage gar nicht stellen. Denn nicht nur dass der Kalkstein sehr empfindlich ist – hier leben auch zahlreiche Tiere. Von der nur 8 Millimeter großen Quell-Köcherfliege bis hin zum Bachflohkrebs haben hier allerlei kleine Lebewesen ihre Heimat.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Ein Ausflug zur Steinerne Rinne Wolfsbronn bietet sich vor allem dann an, wenn ihr einen kurzen Spaziergang in der Natur machen wollt. Rund um die Sehenswürdigkeit gibt es aber auch einige Wanderwege. Je weiter ihr das Gebiet verlasst, desto weniger Menschen sind unterwegs und ihr könnt die Natur in vollen Zügen genießen.

Eine andere Steinerne Rinne findet ihr übrigens bei Rohrbach / Ettenstatt. Diese ist aber deutlich kürzer und nicht so imposant.

Steinerne Rinne Wolfsbronn

Habt ihr schon mal eine Steinerne Rinne gesehen? Wenn ja: Wo? Ich freue mich über eure Erfahrungsberichte in den Kommentaren.
Kerstin

Anlauterquelle

Anlauterquelle

Einer der Zuflüsse der Altmühl ist die Anlauter. Sie entspringt einer Quelle nahe Geyern und fließt dann über Nennslingen, Gersdorf, Bechthal, Titting und Emsing durch zahlreiche Mühlen, bis sie schließlich Teil der Schwarzach wird und bei Kinding in die Altmühl mündet.

Die Anlauterquelle

Das besondere an der Anlauterquelle ist, dass sie inmitten des Juragebietes entspringt. Diese Region ist eigentlich eher dafür bekannt, sehr trocken zu sein. Das merkt man vor allem in den Sommermonaten, wenn es längere Zeit nicht geregnet hat.

Anlauterquelle

Nur unweit vom Quellgebiet entfernt (etwas nördlich) verläuft die Europäische Wasserscheide. Diese könnt ihr zum Beispiel nahe Treuchtlingen selbst speisen – ich habe euch den Ort schon mal als Altmühltal-Tipp vorgestellt.

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Kapellbuck Eichstätt

Kapellbuck mit Kapellenbachquelle

Eine kleine Oase inmitten von Eichstätt ist der Kapellbuck. Einige Einheimische kennen ihn, aber vielen Ortskundigen ist der Kapellbuck unbekannt. Dabei erinnert das kleine Juwel ein klein wenig an Urlaub im Süden – enge Gassen, eine Quelle die über einen Bachlauf in die Altmühl endet und zahlreiche Fische, die sich darin tummeln.

Kapellbuck Eichstätt

Der mystische Ort ist ganz leicht zu erreichen: Direkt hinter der Maria-Hilf-Kapelle befindet sich das glitzernde Wasser, eingefasst von einer wunderschönen Mauer aus Kalkstein. Hier werden Forellen gezüchtet, die jedes Jahr vom Anglerverein am Gründonnerstag gefischt und am Karfreitag gegrillt und verkauft werden.
Ein anderer Weg dorthin führt ebenfalls über die Westenstraße. Nahe dem Mühlrad einige Meter stadteinwärts biegt ein schmaler Aufstieg zum Kapellbuck ab.

Kapellbuck Eichstätt

Was macht den Kapellbuck so besonders?

Neben seiner versteckten, unscheinbaren Lage ist natürlich das darin fließende Wasser interessant. Die Kapellenbachquelle, eine Karstquelle, tritt hier aus der Erde hervor. Sie ist in gewisser Weise mit dem Edelbach verbunden, den ihr zur Schneeschmelze hin und wieder im Kloster St. Walburg bestaunen könnt. Das daraus geförderte Wasser erreicht eine Fließgeschwindigkeit von 150 bis 250 Liter pro Sekunde.

Kapellbuck Eichstätt

Folgt man dem Flusslauf und verlässt den Kapellbuck über den schmalen Weg, der eingangs bereits erwähnt wurde, findet man rechterhand ein Mühlrad. Dieses wird heute nicht mehr betrieben und funktioniert eher als Denkmal an jene Mühlen, dei dort einst standen.
Das waren insgesamt vier an der Zahl, die erste wurde bereits im 12. Jahrhundert erwähnt. Kein Wunder also, dass der Kapellenbach vielen auch als Mühlbrunn bekannt ist.

Schon gewusst?

Der Kapellbach fließt durch das Kneippbecken der Stadt Eichstätt und speist dies mit frischem Wasser. Anschließend mündet der Bach am Ritter-von-Hofer-Weg in die Altmühl.

Kanntet ihr den Kapellbuck bereits? Gibt es noch weitere kleine Oasen in der Gegend?
Ich freue mich wie immer über Kommentare und Empfehlungen!
Kerstin

Kneippanlage Eichstätt

Kneippanlage Eichstätt

Krampfadern, Migräne, Immunschwäche, schlechte Durchblutung. Für all diese Probleme soll es eine Lösung geben: Das von Sebastian Kneipp erfundene Wassertreten, auch als Kneippen bekannt. Besonders zur warmen Jahreszeit wirkt das kühle Nass oft Wunder. Man fühlt sich gleich frischer und leistungsfähiger.
Grund für viele Menschen, hin und wieder eine Kneippanlage aufzusuchen.

Kneippanlage Eichstätt

Was geschieht beim Kneippen?

Damit du Wassertreten kannst, benötigst du zunächst ein Kneippbecken, das alle Anforderungen erfüllt. So darf das Wasser nicht übers Knie reichen und sollte unter 18°C haben. Nur wenn das Nass kühl genug ist, wird dein Kreislauf entsprechend angekurbelt.
Logischerweise kannst du daher auch Zuhause Wassertreten. Lass dir einfach kühles Wasser in die Wanne und schreite auf der Stelle. Bei jedem Schritt wird ein Bein komplett aus dem Wasser gezogen und dabei die Fußspitze nach unten gedreht.

Es gibt keine festen Richtwerte, wie lang man Kneippen sollte. Wird der Kältereiz allerdings zu stark, solltest du lieber aus dem Wasser gehen. Anschließend sollten die Füße durch Fußgymnastik oder einfaches Gehen wieder aufgewärmt werden.

Kneippanlage Eichstätt

Wo gibt es Kneippbecken?

Direkt an der Altmühl in Eichstätt befindet sich ein solches Kneippbecken. Es wurde vor wenigen Jahren an der Mündung des Kapellbachs in die Altmühl errichtet und ist seitdem vor allem in den warmen Sommermonaten ein echter Besuchermagnet. Da es direkt am Fuß- und Radweg in die Innenstadt liegt, machen einige Radler und Wanderer dort halt. Aber auch die Einheimischen selbst genießen das kühle Nass.

Auch in Wemding befindet sich eine Kneippanlage inmitten des Stadtgrabens. In Schambach nahe Kipfenberg, im Neuburger Kräutergarten oder die Kneippanlage in der Schutter am Mühlenweg kannst du ebenfalls kneippen. Solche Becken sind tatsächlich verbreiteter, als man zunächst glauben mag. Auch einige Freibäder haben ein kleines Kneippbecken.

Zusatztipp: Neuburg an der Donau

Die Stadt ist nur wenigen als Kneippstadt bekannt. Dennoch prägten die Theorien Kneipps das Stadtleben viele Jahrzehnte, besonders in den 20er und 30er Jahren der vergangenen Jahrhunderts. In Neuburg befindet sich das frühere Kneippheim. Auch das ehemalige Kurparkgelände ist für viele eine echte Oase.

Kennst du noch mehr Kneippanlagen im Altmühltal? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar. Ansonsten interessiert mich natürlich: Wie stehst du zum Kneippen? Nutzt du es auch, findest du es gut? Oder ist das für dich alles Humbug? Ich bin gespannt auf deine Meinung.
Kerstin

 

Kaisinger Tal

Kaisinger Tal

Zwischen Greding und Beilngries befindet sich das Kaisinger Tal. Ein idyllisches Fleckchen Erde, an dem sich die Ruhe der Natur ganz abseits des Alltagsstresses hervorragend genießen lässt.
Durch das Kaisinger Tal fließt ein kleiner Bach, der Brunnebach.

Um ihn schlängelt sich ein insgesamt drei Kilometer langer Naturlehrpfad. 21 Stationen führen durch das ruhige Tal, das sowohl für Einheimische als auch für Touristen ein perfekter Ort zum Entspannen ist.

Auch Fotoliebhaber verschlägt es immer wieder dorthin. Denn nirgendwo sonst lassen sich so schöne Langzeitaufnahmen von fließendem Gewässer und unberührter Natur machen. Die hohen Bäume, die den Brunnenbach säumen, tragen zu dieser mystischen Stimmung nur noch etwas mehr bei.

Kaisinger Tal

 

Vor allem in den Frühjahrsmonaten ist das Kaisinger Tal mit seinen Kaskaden ein Geheimtipp. Denn dann führt der Bach durch die Schneeschmelze besonders viel Wasser. Noch mehr als auf den Bildern, die ihr hier sehen könnt. Diese sind nämlich während einer Trockenperiode in den warmen Sommermonaten entstanden.

Naturlehrpfad Kaisinger Tal

Wenn ihr Lust auf eine Wanderung habt, kann ich euch vor allem zur warmen Jahreszeit das Kaisinger Tal empfehlen. Denn ein großer Teil der kurzen Wanderung, die auch hervorragend für Familien mit Kindern geeignet ist, führt mitten durch den Wald.

Parken könnt ihr an einem ausgeschriebenen Parkplatz. Von Greding kommend in Richtung Beilngries biegt ihr nach Kaising ab. Etwa 800 Meter nach Gredingt gibt es rechterhand einen Parkplatz. Euer Auto steht so ebenfalls geschützt vor der Sonne.

Von hier aus geht es hinunter ins Kaisinger Tal. Haltet euch an den Schildern mit der Eule. Diese führt euch entlang des Naturerlebnispfades, der sehr gut ausgeschrieben ist. Zahlreiche Stationen rund um Bäume und Sträucher sowie der dort lebenden Tiere finden sich hier und machen den Rundweg zu einem lehrreichen Ausflug von etwa einer Stunde.

Höhepunkt sind selbstverständlich die Kalksinterterrassen des Tals.

Kaisinger Tal

wie entstanden die Kalksinterterrassen im Kaisinger Tal?

Wie für nahezu jedes Naturgebilde aus Stein im Jura ist auch hier der hohe Kalkgehalt im Wasser der ausschlaggebende Grund. Kalktuffablagerungen formen so kleine Treppchen oder, wie im Fall der Steinernen Rinne in Rohrbach, einen Wasserlauf. Der Kalk wird aus der Erde gespült und lagert sich überirdisch in Form von Gesteinen ab. Durch die Fließrichtung des Wassers ergaben sich im Laufe der Jahrhunderte kleine Stufen.

Auch heute noch entstehen Kalktuffterrassen. Diese Gesteine sind sehr zerbrechlich, da sie sich erst im Lauf der Jahrhunderte festigen und aushärten müssen. Ihr solltet daher dringend auf den Wegen bleiben und Hunde an die Leine nehmen! Betretet die Terrassen nicht!

Dann steht einem schönen Ausflug in das Kaisinger Tal nichts mehr im Weg. Ich freue mich schon auf eure Erfahrungsberichte!
Kennt ihr noch weitere kleine Naturwunder im Altmühltal? Ich freue mich über euren Kommentar.
Kerstin

PS: Danach könnt ihr in Greding oder Beilngries noch ein leckeres Eis genießen 😉

Kloster Weltenburg

8 Fakten über das Kloster Weltenburg

Wenn ihr vom Kloster Weltenburg hört, denkt ihr bestimmt erst mal an das recht bekannte Klosterbier. Doch die Benediktinerabtei hat noch einiges mehr zu bieten. Was das ist und was den Ort so besonders macht lest ihr hier.

Kloster Weltenburg

1. Donaudurchbruch

Die Lage des Klosters Weltenburg ist einzigartig. Denn direkt an der Engstelle des Donautals, dem Naturschutzgebiet Donaudurchbruch (auch Weltenburger Enge genannt), liegt das Benediktinerkloster.
Schon 1840 wurde das Gebiet als Naturdenkmal ausgewiesen und ist neben der Insel Helgoland und dem Elbsandsteingebirge bis heute eines der Nationalen Geotope Deutschlands.
Grund hierfür sind die hohen Felswände, die unterschiedlichste Formationen zeigen. Besonders bekannt sind Peter und Paul zwischen Weltenburg und Kelheim. In den Felsen befinden sich zahlreiche Höhlen.
Durch seine Lage direkt an der Donau ist das Kloster allerdings auch gefährdet für Hochwasser. Nachdem in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Überschwemmungen das Kloster heimsuchten, ist es seit 2015 durch einen zusätzlichen Hochwasserschutz geschützt.

Kloster Weltenburg

2. Fähren, Schiffe und mehr

Durch die einzigartige Lage direkt an der Donau ist es naheliegend, das Kloster über den Schiffsweg zu besuchen. Zahlreiche Fähren z.B. von Kelheim fahren stündlich, während der Hauptsaison im Sommer sogar halbstündlich, zum Kloster. Die Fahrt mit der Fähre ist besonders dann ein Highlight, wenn man die Felsformationen bestaunen möchte. Alle Infos zu den Felsen werden während der Fahrt vom Kapitän des Schiffs vorgetragen.
Einige Wanderer wählen den Fußweg und genießen die Stille des Naturparks auf ihren Weg von Kelheim (vielleicht über die Befreiungshalle?) und wechseln dann mithilfe eines Boots nur noch die Flussseite. Dieses Übersetzen geschieht meist durch eine Seilfähre, mithilfe von hölzernen Kahnfahrtzillen. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

3. Kirche als Kunstwerk

Die Klosterkirche in Weltenburg ist ein wahres Juwel. Bei ihr handelt es sich um eine Asamkirche, also um eine Kirche die durch die Brüder Asam geplant und gestaltet wurde. Als Baumeister der Kirche gilt Cosmas Damian Asam, der als Maler und Architekt im 18. Jahrhundert das Erscheinungsbild des Gotteshauses maßgeblich beeinflusste und prägte. Sein Bruder Egid Quirin Asam war als Stukkator der Klosterkirche tätig. Er ist auch im Deckenfresko der Kirche zu sehen.
Neben dem beeindruckenden Deckenfresko im rokkoko-geprägten Kirchenschiff sind auch die Orgel und die vier großen und kleinen Nischen echte Highlights. Das alles macht die Kirche zu einem Hauptwerk des süddeutschen Barocks.

Kloster Weltenburg

4. Klosterküche

Das Essen der Klosterküche Weltenburg schmeckt so gut, dass es sogar eine eigene Website hat. Zahlreiche überlieferte Rezepte werden hier fleißig gesammelt und weitergegeben. So finden sich Rezepte rund um den Jahreskreis, für die Advents- und Weihnachts- genauso für die Fastenzeit. Von Asamtorte bis Zwetschgenkuchen sind hier nicht nur süße Leckereien, sondern auch deftige Mahlzeiten vertreten. Dabei werden sämtliche Rezepte selbstverständlich auch in der Klosterschenke serviert. Hausgemacht, mit viel Liebe und weit über die Region hinaus bekannt.

5. Klosterbier

Wie schon erwartet, ist das Weltenburger Klosterbier ein weiterer Grund, das Kloster zu besuchen. Denn die Klosterbrauerei ist die älteste Klosterbrauerei der Welt. Schon im 11. Jahrhundert wurde hier Bier gebraut.
Seit geraumer Zeit gibt es daher auch Führungen durch die Klosterbrauerei – selbstverständlich inklusive Bierverkostung. Für die Führungen gibt es neben den fest angebotenen Terminen an den Wochenenden auch Sonderführungen, die nach eigenen Wünschen vereinbart werden können. Alle wichtigen Informationen findet ihr hier.

6. Felsenkeller

Eng verwandt mit dem Klosterbier ist der Felsenkeller. Denn hier wurden einst die Bierfässer gelagert.
Heute findet sich im Felsenkeller das Besucherzentrum des Museums. Neben der Geschichte des Klosters mit zahlreichen Ausstellungsstücken wie Gesangbüchern, Siegeln oder Kleidungsstücken der Amtsträger ist hier eine Miniaturdarstellung des bekannten Donaudurchbruchs untergebracht.

7. Frauenbergkapelle

Kurz nach der Gründung des Kosters wurde die erste Kapelle auf dem Frauenberg nahe Weltenburg errichtet. Neben dem Rokokoaltar sind zwei aus dem 16. Jahrhundert stammende Holztafeln das, was die Frauenbergkapelle so besonders machen.

8. Kurse

Da es sich beim Kloster Weltenburg um einen sehr theologisch geprägten Ort handelt, ist es naheliegend, dass hier auch Kurse stattfinden. Neben Bibelseminaren und Kloster-Wochenenden, in denen man dem Glauben näher kommt und lernt, was hinter dem Klosterleben steckt, gibt es auch zahlreiche weitere Kurse, die besonders bei Kunstbegeisterten auf großen Zuspruch stoßen. An mehreren Tagen finden beispielsweise Ikonenmalkurse oder Kurse rund um die Kalkmalerei und Fresken statt. Besonders beliebte Kurse sind oft ein halbes Jahr vorher restlos ausgebucht.

Diese 8 Fakten rund um das Kloster Weltenburg machen den Ort so besonders und sorgen dafür, dass es immer wieder gern besucht wird.
Wart auch ihr schon mal in Weltenburg? Was hat euch dabei besonders gefallen?

Gibt es in eurer Gegend ein bekannteres Kloster? Was macht es so besonders? 🙂 Ich freue mich über eure Berichte!

Kerstin

Blautopf Essing

Blautopf Essing

Blaues Wasser gibt’s nur am Meer? Wer das denkt, kennt sich im Altmühltal nicht wirklich gut aus. Denn hier befindet sich eine jahrhunderte alte Karstquelle, der so genannte Blautopf Essing. Dabei ist der Ort mit dem stechend blauen Wasser ein echter Geheimtipp. Denn nur wenige Einheimische kennen den versteckten Blautopf.

Blautopf Essing

Wieso ist der Blautopf blau?

Etwa 300 Liter 8 Grad kaltes Quellwasser pro Sekunde sprudeln ganzjährig aus der Karstquelle. Die blaue Färbung erhält das Wasser durch die Dolinen, durch die das Wasser fließt. Dabei wird es mit Magnesium angereichert. Das Wasser selbst hat nahezu Trinkwasserqualität. Darin leben sogar einige Forellen, die ihr beim genauen Hinsehen gut im Wasser erkennen könnt.
Das Wasser aus dem Blautopf mündet nach etwa 600 Metern in die Altmühl.

Blautopf Essing

In der Nähe befindet sich außerdem eine Votivkapelle aus dem 17. Jahrhundert. Sie stammt aus der Zeit, in der die Karstquelle am Blautopf für ein Jahr versiegte. Aus Dankbarkeit, dass das Wasser nach einem Jahr wieder zu sprudeln begann, errichtete man die so genannte Weihermühlkapelle. Bis heute wird sie von den Anwohnern unterhalten und gepflegt.

Wo ist der Blautopf Essing?

Finden könnt ihr dieses Naturspektakel direkt hinter dem Essinger Hof. Er befindet sich einige hundert Meter nordwestlich der Holzspannbrücke Tatzelwurm. Ab dort weisen Schilder den Weg zur Karstquelle. Wenn ihr euch für einen Ausflug dorthin entscheidet, solltet ihr auf keinen Fall eure Kamera vergessen und genügend Zeit mitbringen. Ich bin überzeugt davon, dass ihr hier tolle Aufnahmen zaubern könnt.

Habt ihr diesen atemberaubenden, mystischen Ort auch schon besucht?
Kerstin