Blaues Wasser gibt’s nur am Meer? Wer das denkt, kennt sich im Altmühltal nicht wirklich gut aus. Denn hier befindet sich eine jahrhunderte alte Karstquelle, der so genannte Blautopf Essing. Dabei ist der Ort mit dem stechend blauen Wasser ein echter Geheimtipp. Denn nur wenige Einheimische kennen den versteckten Blautopf.
Wieso ist der Blautopf blau?
Etwa 300 Liter 8 Grad kaltes Quellwasser pro Sekunde sprudeln ganzjährig aus der Karstquelle. Die blaue Färbung erhält das Wasser durch die Dolinen, durch die das Wasser fließt. Dabei wird es mit Magnesium angereichert. Das Wasser selbst hat nahezu Trinkwasserqualität. Darin leben sogar einige Forellen, die ihr beim genauen Hinsehen gut im Wasser erkennen könnt.
Das Wasser aus dem Blautopf mündet nach etwa 600 Metern in die Altmühl.
In der Nähe befindet sich außerdem eine Votivkapelle aus dem 17. Jahrhundert. Sie stammt aus der Zeit, in der die Karstquelle am Blautopf für ein Jahr versiegte. Aus Dankbarkeit, dass das Wasser nach einem Jahr wieder zu sprudeln begann, errichtete man die so genannte Weihermühlkapelle. Bis heute wird sie von den Anwohnern unterhalten und gepflegt.
Wo ist der Blautopf Essing?
Finden könnt ihr dieses Naturspektakel direkt hinter dem Essinger Hof. Er befindet sich einige hundert Meter nordwestlich der Holzspannbrücke Tatzelwurm. Ab dort weisen Schilder den Weg zur Karstquelle. Wenn ihr euch für einen Ausflug dorthin entscheidet, solltet ihr auf keinen Fall eure Kamera vergessen und genügend Zeit mitbringen. Ich bin überzeugt davon, dass ihr hier tolle Aufnahmen zaubern könnt.
Habt ihr diesen atemberaubenden, mystischen Ort auch schon besucht?
Kerstin