Gunthildiskapelle Suffersheim Schambachtal

Gunthildiskapelle Suffersheim

Inmitten von Grün sticht die weiße Gunthildiskapelle in Suffersheim förmlich hervor. Sie befindet sich im Schambachtal, zwischen Flemmmühle und dem Ort Suffersheim. Was auf den ersten Blick wie ein moderner Neubau wirkt, ist mit Geschichte verwoben.

Die Geschichte der Gunthildiskapelle

Beim Näherkommen sieht man bereits direkt daneben die Fundamente der ehemaligen St. Gunthildiskapelle. Die 11 Meter lange und 5 Meter breite Kapelle hat ihre Ursprünge wohl im 11. Jahrhundert, wurde über die Jahre hinweg aber immer weiter vergrößert und erweitert. Zuletzt war das Bauwerk wohl 15 Meter lang und 8 Meter breit und vermutlich mit Fresken bemalen. Untersuchungen in den letzten Jahrzehnten lassen darauf schließen, dass es sich hier um einen großen Wallfahrtsort mit mehreren Gebäuden handelte.

Das “Schneckenhaus Gottes”

Der weiße Neubau direkt nebenan wurde 1995 fertiggestellt. Einheimische katholische und evangelische Christen nahmen sich dem Projekt an, weshalb die Kapelle ökumenisch geweiht ist. Seinen Beinamen “Schneckenhaus” erhielt der Bau durch seine Form. Denn von oben betrachtet, ähnelt die Kapelle einem Ammoniten.

Gunthildiskapelle Suffersheim Schambachtal

Ein Blick in die Gunthildiskapelle Suffersheim

Zwölf Dachbalken stützen das schwere Legschieferdach und erinnern an die zwölf Apostel. Die zwölf ist auch eine wichtige Zahl, wenn man den Ambo in der Mitte der Kapelle betrachtet. Er ist von zwölf Säulen gestützt, die die zwölf Stämme Israels verkörpern sollen.

Auch eine Figur der heiligen Gunthildis darf hier nicht fehlen. Sie ist aus Juramarmor gefertigt, einem Stein, der in diesem Teil des Altmühltals Zuhause ist.

Gunthildiskapelle Suffersheim Schambachtal

Das Gunthildisbrünnlein

200 Meter westlich der Kapelle in Richtung Flemmmühle befindet sich die Gunthildisquelle. Durch die neue Einfassung, die ihr 2005 verpasst wurde, erinnert die Quelle heute mehr an ein Brünnlein. Um sie ranken sich zahlreiche Geschichten. Im Mittelalter wurde dem Wasser Heilkraft für Mensch und Vieh zugesprochen, wodurch zahlreiche Menschen hierher pilgerten, um sich Wasser aus der Heilquelle zu holen.

Aber Achtung: Das Wasser ist nicht so sauber, wie es aussieht und daher nicht zum Trinken geeignet!

Blüten im Frühjahr

Wandern zur Gunthildiskapelle

Euer Besuch der Kapelle lässt sich wunderbar mit einer Wanderung verbinden. Denn hier führen zahlreiche Wanderwege vorbei. Einer davon ist der Weißenburger Reichsstadtweg Nummer 7 (von Weißenburg über den Römerbrunnen bis nach Pappenheim). Ebenfalls sehr bekannt ist der Ökumenische Pilgerweg. Er führt von Eichstätt nach Heidenheim und lässt sich wunderbar in mehrere Etappen gliedern.

Wer eine nicht ganz so lange Wanderung im Sinn hatte, für den sind ist der Gundhildisweg (Nr. 6) die ideale Lösung. Er erstreckt sich über 15 Kilometer und dauert etwa 4,5 Stunden. Dabei kommt ihr auch am Römerbrunnen und der historischen Flemmmühle vorbei. Alternativ bietet sich der Ortswanderweg Pappenheim (Nr. 12) an. Er ist ebenfalls 15 Kilometer lang.

Kennt ihr noch andere Wanderwege rund um die Gunthildiskapelle Suffersheim oder weitere Orte, die man in der Gegend unbedingt besuchen sollte? Dann freue ich mich wie immer über euren Kommentar!
Kerstin

Marienklause Beilngries

Marienklause Beilngries

Nur etwa einen Kilometer von Beilngries entfernt, liegt ein fast vergessenes Stück Erde. Auf der Straße nach Hirschberg befindet sich linkerhand die Marienklause Beilngries – ein fast schon magischer Ort, abseits des großen Tourismus-Rummels, der zum Entspannen und Entdecken einlädt.

Marienklause Beilngries

Die Geschichte hinter der Marienklause Beilngries

Seit 1930 befindet sich an dieser Stelle eine gezimmerte kleine Kapelle mit Türmchen und einer Kniebank vor dem Altar. Ursprünglich stand das erste Gebäude dort schon 1906, wurde dann aber durch den aktuellen Bau ersetzt. Das besondere an diesem Ort ist aber nicht das rustikal wirkende Gebäude, sondern die Anlage drum herum.

Denn eine kleine Quelle sprudelt nur wenige Meter entfernt und sorgt für wunderschöne Kalktuffterrassen, ähnlich derer im nur wenige Kilometer entfernten Kaisinger Tal.

Marienklause Beilngries Sinterterrassen

Wie entstehen Kalktuffterrassen?

Kleine, vermooste Treppchen sorgen für zahlreiche kleine Wasserfälle. Diese grüne Oase entstand über Jahre hinweg durch den hohen Kalkgehalt des Wassers. Dieser lagert sich an den Rändern ab und sorgt so, gemeinsam mit einigen Algen, für die charakteristischen Stufen. Das Tolle daran: Die Kalktuffterrassen wachsen immer weiter und werden in einigen Jahrzehnten anders aussehen wie sie es jetzt tun.

Marienklause Beilngries Sinterterrassen

Wie komme ich zur Marienklause Beilngries?

Um die Marienklause zu besuchen, gibt es mehrere Wege. Sehr zu empfehlen ist der Benediktinerwanderweg von Beilngries aus. Nachdem ihr den Main-Donau-Kanal überquert habt, ist es nicht mehr weit bis zu diesem traumhaften Ort. Folgt einfach den Schildern mit der Nummer 1. Der gesamte Wanderweg erstreckt sich über 17 Kilometer und hat eine Gehzeit von etwa 5 Stunden. Großes Ziel hier ist das Kloster Plankstetten. Alle Infos zum Rundweg findet ihr hier.

Marienklause Beilngries

Selbstverständlich könnt ihr in der Nähe der Marienklause auch parken. Verlasst Beilngries über die Hirschberger Straße. An der T-Kreuzung angekommen befindet sich direkt gegenüber ein kleiner Parkplatz. Bitte achtet darauf, den Waldweg nicht zu verstellen.

Von hier aus überquert ihr die Straße nach schräg rechts und seid direkt an der Marienklause.

Was hat es mit den Traumfängern auf sich?

Zum Schluss habe ich noch eine Frage an euch. Betritt man die Marienklause vom Wanderweg Beilngries her kommend, befinden sich an den Bäumen einige selbstgebastelte, bunte Traumfänger.

Wisst ihr, was es damit auf sich hat? Meine persönliche Vermutung ist, dass sie mit dem Projekt des Verschönerungsvereins zu tun haben, der die Marienklause vor einiger Zeit wieder vorzeigbar hergerichtet und gestaltet hat. Falls ihr dazu aber mehr wisst, fände ich es super, wenn ihr einen Kommentar hier lässt und mich aufklärt 🙂

Schon mal danke und euch viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

Ausblick vom Wanderweg in Wellheim

Wanderweg Wellheim: Kreuzbergkapelle – Zigeunerloch

Einige Kilometer südlich von Dollnstein liegt der Markt Wellheim. Um den Ort herum führt ein schöner Wanderweg über die Kreuzbergkapelle, am Zigeunerloch vorbei und über den Pionierweg.

Wie verläuft der Wanderweg Wellheim?

Startpunkt für den Rundwanderweg ist die Kirche „St. Andreas“. Direkt bei der Auffahrt zum Berg befindet sich ein Tor. Achtung: Sollte das geschlossen sein, gelangt man durch den Friedhof hindurch auf die andere Seite.

Dann ist es auch schon Zeit für den ersten Anstieg. Entlang eines Kreuzwegs mit hölzernen Kreuzwegstationen führt uns unser Weg zur Kreuzbergkapelle. Diese Kapelle wurde im 17. Jahrhundert erbaut und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer kleinen Wallfahrt. Sie ist der Hl. Jungfrau und Gottesmutter Maria geweiht.

Wellheim auf dem Rundwanderweg

Obwohl sie von außen eher unscheinbar wirkt, ist das Kapelleninnere sehr im Stil des Barock gestaltet. Der Schlüssel zur Kapelle ist im Fremdenverkehrsbüro erhältlich.
Wenige Meter weiter kommt ihr an den Überresten einer Klause vorbei, die im 18. Jahrhundert von einem Einsiedler bewohnt wurde. Heute ist davon leider nichts mehr zu sehen. Ihr solltet also Ausschau nach einem Schild nahe der Kapelle halten. Dort könnt ihr mehr über den unscheinbaren Ort erfahren.

Es geht eben weiter zu einem Aussichtspunkt . Von dort aus könnt ihr die Kreuzbergkapelle wieder sehen und den wundervollen Ausblick über das Altmühltal genießen. Außerdem könnt ihr auch die Burg Wellheim bestaunen.

Ausblick vom Wanderweg in Wellheim

Ihr folgt dem Wegverlauf weiterhin, bis ein Schild nach rechts zum Schlaufenweg Zigeunerloch weist. Ein weiterer Anstieg führt uns dorthin, wo einst, Ende des 17. Jahrhunderts, Zigeuner hausten. Inmitten des dichten Buchenwaldes kann man die verlassene Stätte mit ihren riesigen Felsen bestaunen. Ein kleines Highlight mitten in der Natur.

Von dort aus geht es denselben Weg wieder zurück zum Abzweig. Von hier aus laufen wir etwa 2 Kilometer über den Pionierweg. Dieser wurde 1911 von 50 Pionieren aus Ingolstadt gebaut. Nach einem kurzen Wegabschnitt durch den Ort gelangen wir wieder an unseren Ausgangspunkt.

Falls ihr Lust auf eine Einkehr habt – direkt an der Hauptstraße ist ein sehr leckerer Italiener.
Kerstin

Ausblick Stepperg

Stepperg

Nahe Rennertshofen befindet sich auf dem Antoniusberg bei Stepperg die Gruftkapelle der Grafen von Moy. Sie wurde 1852 als Ruhestätte für die vier Jahre zuvor tödlich verunglückte Kurfürstin Marie Leopoldine erbaut und wirkt sehr imposant. Direkt daneben ist ein uralter Wallfahrtsort, die Antoniuskapelle. Beides sind eher unbekannte Ausflugsziele in der Region.

Kapelle Stepperg

Von dort oben bietet sich ein wunderschöner Ausblick über die Donau. Dies ist die Stelle, an der die Donau sich ein neues Flussbett geschaffen hat, wodurch das Urdonautal bei Wellheim entstand. Von dort aus gibt es auch einen Aussichtspunkt, von dem aus sich die Reste einer ca. 150 n. Chr. Errichteten Holzbrücke der Römer betrachten lassen.

Ausblick Stepperg

Rund um den Antoniberg und Stepperg könnt ihr wunderbar spazieren gehen und wandern. Im Ort selbst befindet sich zudem das Schloss der Grafen von Moy, deren Vorfahren die Gruftkapelle errichten ließen. Das Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Was könnt ihr sonst rund um den Stepperg empfehlen?
Kerstin

Thaddäuskapelle Preith

Thaddäuskapelle

Etwas außerhalb von Preith, an der ehemaligen Römerstraße in Richtung Weigersdorf, befindet sich auf einer kleinen Anhöhe die Thaddäuskapelle. Sie wurde 2009 errichtet und aus den für die Altmühlregion typischen Jurasteinen erbaut. Der Dachstuhl selbst fertigte man aus Lerchenholz und deckte ihn mit Solnhofer Legschiefer.

Wenn ihr euch für die exakte Bauweise interessiert, kann ich euch meinen Beitrag zum Thema: Was kennzeichnet ein Jurahaus? empfehlen.

Thaddäuskapelle Preith

Der Ort eignet sich ideal für eine kleine Auszeit. Durch die vielen Feldwege lässt sich die Kapelle auch gut zu Fuß oder per Fahrrad erreichen. Ideal für einen kleinen Ausflug mit der Familie oder einem Spaziergang mit eurem Hund. Solltet ihr eine nahegelegene Einkehrmöglichkeit suchen, empfehle ich euch die Pizzeria Zur Lüften. Diese ist etwa 2 Kilometer von der Thaddäuskapelle entfernt.
Kerstin

Wülzburg

Wülzburg

Auf der höchsten Bergkuppe der südlichen Frankenalb, auf 630 Metern Höhe, steht die Wülzburg. Einst befand sich auf der heutigen Festung das Benediktinerkloster St. Petrus und Paulus, welches aber 1588 bis 1610 unter Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach abgerissen und zu einer schützenden Festungsanlage umgebaut wurde. Einzig ein Altarstein in der Kapelle ist aus dieser Zeit noch erhalten.

Wülzburg

Wülzburg

Die Festung hat die Form eines Pentagramms, also eines fünfeckigen Sterns. Diese Konstruktion sollte einen bestmöglichen Schutz ermöglichen, da es keine Toten Winkel gibt und das Areal um die Burg so am besten einsehbar ist. Ein Angriff mit Übernahme wäre also nahezu unmöglich gewesen.

Wülzburg

Eine weitere Besonderheit ist der Wülzburger Brunnen. Mit 143 Metern Tiefe zählt er zu den tiefsten deutschen Brunnen, kann aber nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Bei klarem Himmel lässt es sich von der Wülzburg aus weit in das Frankenland blicken. Ihr habt einen klasse Ausblick über Weißenburg. Rund um die Wülzburg führen auch einige Wanderwege, wie etwa der Premiumwanderweg Nr. 13 – sehr zu empfehlen, wenn ihr im Rahmen eures Ausflugs auch den Bismarckturm besuchen wollt.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin