Schloss Grünau

Schloss Grünau im Auenzentrum

Kennt ihr eigentlich schon Schloss Grünau? Ein wunderschönes Jagdschloss im Auenzentrum bei Neuburg, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Besonders bei dem schönen Wetter der letzten Tage ist hier einiges los – zahlreiche Spaziergänger und Radler trifft man auf den Wegen.

Schloss Grünau

Das Schloss Grünau von innen

Dabei ist das Schloss selbst nicht die Hauptattraktion. Zwar finden hier regelmäßig Krimidinner statt und die Location wird auch gern für Hochzeiten und andere Feste gebucht – ansonsten ist das Schloss aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Wer sich das Schloss ganz ohne Krimidinner oder Hochzeit gern mal von innen ansehen möchte, für den ist der Markt “Kunst Kultur Garten” vom 25.-28. Mai eine gute Idee.
Für 6 Euro Eintritt kann man dort nicht nur Teile des Schlosses bestaunen, sondern auch Kunstwerke jeglicher Art.

Schloss Grünau

Das Auenzentrum

Rund um das Schloss befindet sich das Auenzentrum. Hier gibt’s viele Themenwege, zum Beispiel “Zurück zur Natur” oder “Die große Auenrunde”. Letztere führt über 26 km bis zur Staustufe nach Bergheim.

Zahlreiche Infotafeln stehen an allen Wanderwegen und machen den Spaziergang nicht nur für die Kleinen interessant.
Momentan blühen im Auenzentrum bei Schloss Grünau auch wieder wunderschöne Märzenbecher – wem also der Märzenbecherwald Ettenstatt zu klein ist, der kann es gern auch mal hier versuchen.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

Schloss Möhren

Schloss Möhren

Als Kind war ich Fan von TKKG – einer Clique von kleinen Detektiven, ähnlich der Drei Fragezeichen oder der Fünf Freunde. Ich hatte unzählige Bücher und auch ein Hörspiel. An letzteres kann ich mich besonders gut erinnern: Die vier waren im Schullandheim in einem echten Schloss untergebracht und lösten dort einen spannenden Fall. Die Übernachtung auf dem Schloss war für mich damals mindestens genauso spannend wie der Fall selbst.

Am vergangenen Wochenende war es dann auch für mich so weit: Meine erste eigene Übernachtung auf einem Jagdschloss. Dafür ging es nach Möhren, einem Ort nahe Treuchtlingen. Hoch über dem Ort befindet sich das Schloss, das Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Seit 2004 sind darin vier Ferienwohnungen untergebracht: die Pförtnerwohnung, das Schlosstor, die Turmwohnung und das Schweizer Haus. Letzteres ist ein eigenes Ferienhaus für bis zu sechs Personen.

Schloss Möhren

Das Abenteuer beginnt

Als wir am Samstag in unserer Wohnung, dem Schlosstor, ankommen, erwartet uns ein liebevoll gestaltetes Zimmer mit wunderbaren Ausblick über das Örtchen Möhren.
Die Burgherren haben beim Herrichten des Zimmers viel Liebe zum Detail an den Tag gelegt – besonderes Highlight: die alte Badewanne, die aussieht, als wäre sie noch aus Großmutters Zeiten. Hier lässt es sich super entspannen.

Schloss Möhren

Die Ferienwohnung

Außerdem hat die Wohnung eine kleine Küche und ein Schlafzimmer mit moderner Sitzecke und einem Fernsehgerät. Und am Abend entdecken wir das Geheimnis der Wohnung – die unscheinbar wirkende Tür neben der zum WC führt in eine obere Etage. Direkt unter dem Dachstuhl befindet sich ein Zimmer, das so groß wie die übrige Wohnung ist.
Sandra, die Besitzerin des Schloss Möhren, erzählt uns am nächsten Tag, dass dort in den Sommermonaten zusätzlich ein Palettenbett aufgestellt ist. So wird aus der Wohnung für zwei Personen schnell eine Wohnung mit Platz für die ganze Familie.

Schloss Möhren

Schloss Möhren

Im Sommer ist das Schloss Möhren ein echtes Kinderparadies. Hier gibt es viel Platz zum Spielen und direkt vor dem Schlosstor gibt es eine große Wiese, von der uns Sandra erzählt, dass die größeren Kinder im Sommer darauf gern zelten. Bei einer lauschigen Sommernacht verirren sich hin und wieder auch Rehe und andere Tiere auf den Platz. Geduldig sein lohnt sich.

Blume Frühling

Wanderung um Schloss Möhren

Nachdem wir unsere Siebensachen in der Wohnung verstaut haben, beschließen wir, die freie Zeit für eine Wanderung zu nutzen. An Schloss Möhren führen zahlreiche Wanderwege vorbei, beispielsweise nach Gundelsheim oder zum Uhlberg.
Auf letzterem befindet sich die Ruine einer alten Kirche – angeblich soll es hier spuken. Da wir schon vor einigen Jahren auf dem Uhlberg wandern waren, geht die Wanderung dieses Mal nach Treuchtlingen.

Kran Steinbruch Treuchtlingen-Moehren

Auf dem Weg dorthin kommen wir an alten Steinbrüchen vorbei – faszinierend, was man dort noch alles finden kann. Neben Schrott und Müll, der sich im Laufe der Jahre dort angesammelt hat, steht hier auch ein riesiger Steinbruchkran. Er wurde nie abgebaut und fällt nun nach und nach zusammen.
Einige hundert Meter weiter begegnen wir Gämsen. Sie bleiben in Sichtweite stehen, sodass wir sie ein bisschen beobachten können. Ein weiteres Highlight unseres Kurzurlaubs: Gämse im Altmühltal.
In Treuchtlingen geht es lecker griechisch Essen ins neu restaurierte Restaurant Delphi.

Gämse Altmühltal

Strahlender Sonnenschein am zweiten Tag auf Schloss Möhren

Am nächsten Morgen weckt uns der Duft von frisch gebackenem Brot. Sandra hat uns einen Laib Brot vor die Wohnungstür gestellt. Nach unserem leckeren Frühstück unternehmen wir einen kleinen Morgenspaziergang. Nur wenige Meter vom Schloss entfernt fressen zwei Rehe. Sie bemerken uns zwar, machen aber keinerlei Anstalten, davonzulaufen. Schade, dass wir unsere Kamera vergessen haben …

Schloss Möhren Frühstück

Die Schlossführung

Um 11 Uhr sind wir mit Sandra zu einer Schlossführung verabredet. Wir warten auf dem Innenhof, als sie plötzlich im Mittelalterkleid hinter uns auftaucht.
Diese Schlossführung bietet sie all ihren Übernachtungsgästen an. Meistens findet die Führung allerdings an Dienstagen statt und ist besonders für die Kinder ein echtes Highlight; denn am Ende der Schlossführung steht ein echter Ritterschlag.

Gemeinsam betreten wir das Schloss Möhren, das im ersten Stock von Sandras Schwiegereltern bewohnt wird. Im Erdgeschoss befindet sich eine beachtliche Privatsammlung von Sandras Schwiegervater Mike, den wir ebenfalls kurz kennenlernen. Ein Flügel, Helme, Souvenirs aus seinen Reisen nach Ägypten – hier findet sich fast alles, was man auch in einem echten Museum erwarten könnte. In einem der Bücherzimmer gibt es ein kleines Krönchen, das mir Sandra aufsetzt – so schnell wird man auf Schloss Möhren zur Prinzessin 😉

Schloss Möhren

Weiter geht es über das Treppenhaus der ehemaligen Bediensteten in deren Zimmer. Wenige Schritte weiter kommen wir in einen Raum mit grün-blauen Blümchentapeten. Das Zimmer erinnert sehr an die 70er Jahre und Sandra erzählt uns, dass dort zuletzt eine Nonne gelebt hat. Seither wurde in dem Raum nichts verändert.

Traumhafter Ausblick über Möhren

Wir gehen die Stufen nach oben, bis wir auf dem Turm des Schlosses angelangt sind. Von hier aus hat man einen noch viel besseren Ausblick über Möhren. Vor einem der Fenster entdecken wir ein Spinnrad. Wir fühlen uns sofort an das Märchen von Dornröschen erinnert.

Schloss Möhren

Doch damit noch nicht genug: Wieder unten angekommen führt uns Sandra in die ehemalige Pförtnerwohnung, die inzwischen ebenfalls eine Ferienwohnung ist. Hier gibt es gleich zwei Besonderheiten.
Eine davon ist der Wohnzimmertisch der Wohnung – ein ehemaliger Schneidetisch aus der Privatsammlung ihres Schwiegervaters. Hier wurden Filme geschnitten. Über dem eigentlichen Schneidetisch ist jetzt eine Glasplatte angebracht – Geschichte zum Anfassen, sozusagen.

Krokus Frühling

Die zweite Besonderheit befindet sich wie unser Aufgang in den Turm hinter einer hölzernen Tür mit Riegel. Öffnet man die Tür geht es einige Stufen nach unten zum ehemaligen Geheimgang der Burg. Inzwischen ist der Gang zugefüllt, da er einsturzgefährdet ist. Ursprünglich führte er aber ins andere Haupthaus des Schlosses und in die Kirche nach Möhren. Die Geschichte des Fundaments des Schlosses geht zurück bis ins Jahr 1137. Hier unten fühlt man sich fast ein bisschen wie im mittelalterlichen Kerker.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

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Update 22.03.2018: Dieser Beitrag ist auch bei Frau Schweizer’s Blogparade “Zeig mir, was du vor einem Jahr gebloggt hast” dabei. Hier findet ihr noch viele weitere tolle Beiträge von anderen Bloggern aus dem März 2017.

Herreninsel Chiemsee Kutsche

Herrenchiemsee und die Fraueninsel

Ausflüge im Herbst haben viele Vorteile: Es ist nicht mehr so heiß wie in der Sommerzeit und außerdem sind oft – vor allem bei Tourismushochburgen – deutlich weniger Leute unterwegs. Das ist der Grund, weshalb wir uns für einen schönen Herbstausflug zum Chiemsee entschieden haben. Auf unserem Tagesprogramm: Herrenchiemsee und die Fraueninsel.

Herreninsel Chiemsee Kutsche

Zuerst ging es mit dem Auto nach Prien am Chiemsee. Nur wenige Kilometer entfernt von der Autobahn ist der Luftkurort super zu erreichen. Von dort aus ist es auch sehr leicht, Parkplätze zu finden. Wir haben etwas außerhalb des Ortes an einem öffentlichen, kostenfreien Parkplatz gehalten. Direkt an der Schiffsanlegestelle gibt es allerdings auch einen gebührenpflichtigen Parkplatz.

Chiemsee

Für 8,90 € pro Person geht es mit der Inseltour West zunächst zur Herreninsel. Aktuelle Preis- und Fahrplaninformationen findet ihr hier.
Dort findet sich nicht nur das berühmte Schloss Herrenchiemsee, sondern auch das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift. Es ist ein ehemaliges Kloster und zählt zu den ältesten Klosteranlagen Bayerns. Ganz im Norden der Insel befindet sich eine Kapelle aus dem Jahr 1697. Außerdem lässt es sich auf der Herreninsel wunderbar spazieren gehen.

Herreninsel Chiemsee Kapelle

Herrenchiemsee Park

Schloss Herrenchiemsee

Das Schloss von König Ludwig II. ist und bleibt aber die Hauptattraktion der Insel. Es war als Hommage an den französischen Sonnenkönig, Ludwig XIV., gedacht. Diesen bewunderte Ludwig II. von jeher und wollte dessen Schloss Versailles auf Herrenchiemsee nachbilden. Das Schloss ist äußerst prunkvoll ausgestattet und kann im Rahmen einer sehr interessanten Führung besucht werden.

Allerdings: Im Gegensatz zu seinen anderen Märchenschlössern ist Herrenchiemsee nie fertiggestellt worden. Im Rahmen der Führung zeigen sich zwei Treppenhäuser – eines davon voller Prunk, ausstaffiert mit Kunstmarmor und sämtlichen Prunk, den man auf Königsschlössern erwartet. Das andere Treppenhaus ist nahezu in Rohform erhalten.
Ein überraschender Gegensatz, der aber dennoch interessant ist: So zeigt sich nämlich auch, wie ein solches Schloss hinter der schönen Fassade eigentlich aussieht.

Schloss Herrenchiemsee Brunnen

Fraueninsel am Chiemsee

Nach unserem Besuch auf Schloss Herrenchiemsee ging es mit dem Dampfer weiter auf die Fraueninsel. Diese ist deutlich kleiner, in ihrer Schönheit aber dennoch nicht zu unterschätzen. Überraschenderweise ist diese Insel bewohnt – hier finden sich zahlreiche Cafés, Gasthäuser und sogar ein Bäcker. Das eigentliche Highlight der Insel ist aber das Kloster Frauenwörth. Das Benediktinerinnen-Kloster ist übrigens seit 30 Jahren durch die Förderation der Bayerischen Benediktinerinnen-Abteien unter anderem mit dem Kloster St. Walburg in Eichstätt eng verbunden. Außerdem kann man sich hier eine Auszeit nehmen und beispielsweise an einem Schweigeseminar teilnehmen.
Nach einem kurzen Rundgang auf der Fraueninsel ging es für uns mit dem Dampfer zurück aufs Festland.

Fraueninsel Chiemsee Kloster

Habt ihr diesen Herbst noch Pläne für einen Ausflug? Wohin geht’s bei euch? Wart ihr vielleicht auch schon mal am Chiemsee unterwegs? Wie hat es euch gefallen?
Kerstin

Schloss Neuburg Donau Höhle des Cosmos

Schloss Neuburg an der Donau

Wenn man von Nassenfels in Richtung Neuburg fährt, prägt es das Bild der Stadt: Das wunderschöne barocke Schloss Neuburg an der Donau. Seit 1522 steht es an der Stelle einer ehemaligen mittelalterlichen Burganlage und wurde unter dem Pfalzgrafen Ottheinrich in seinem heutigen Stil errichtet. Alle 2 Jahre findet auf dem gesamten Gelände im Sommer das Schlossfest statt, immer zur ungeraden Jahreszahl. Im Winter ist hier ein Weihnachtsmarkt, der zum Teil in Räumen des Schlosses stattfindet. Außerdem laden zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen immer wieder ein, an diesen einzigartigen Ort zu kommen.

Schloss Neuburg Donau

Grotte Schloss Neuburg an der Donau

Doch etwas, was die wenigsten wissen, ist, dass es hier auch eine wunderschöne, durchaus sehenswerte Grotte gibt. Betritt man das Schloss und folgt dem Rundtor zur Aussichtsplattform kann man linkerhand durch die Absperrung in die prachtvoll restaurierte Grotte spähen.

Schloss Neuburg Donau Höhle des Cosmos

Sie wurde 1667 durch einen Augsburger Baumeister aus Tuffstein und Muscheln erschaffen und unterteilt sich in mehrere Räume – die blaue „Höhle des Cosmos“, die braune „Höhle des Pan“ und eine große Grottenhalle, die ein wenig an eine Kirche erinnert. Außerdem gibt es noch eine Eishöhle, die wir bei unserem Besuch aber leider nicht entdeckt haben und daher auch nicht wissen, ob sie frei zugänglich ist.

Falls ihr dazu Informationen habt, kommentiert gerne unter den Beitrag!

Schloss Neuburg Donau Große Grottenhalle

Alles in allem ist die Neuburger Grotte durchaus sehenswert – leider aber nur durch eine Absperrung hindurch von außen zu betrachten. Wenn man aber schon im Schloss ist, bietet sich ein Besuch im Museum oder ein Spaziergang um die Schlossmauer an.

Wie gefällt euch das Schloss Neuburg an der Donau? Kanntet ihr die Grotte bereits?
Kerstin

Schloss Hexenagger Altmühltal

Schloss Hexenagger

Bekannt ist Schloss Hexenagger vor allem durch den Weihnachtsmarkt, den es bis vor wenigen Jahren noch dort gab und der jetzt auf Gut Wolfgangshof bei Anwanden (nahe Nürnberg) stattfindet.

Schloss Hexenagger wurde das erste Mal im Jahre 982 urkundlich erwähnt. Damals lebte die Ritterfamilie Haescenakker auf dem Jagdschloss, für dessen Namensgebung sie verantwortlich ist. Inzwischen finden auf Schloss Hexenagger keine Veranstaltungen mehr statt. Im April 2016 ist die „Garten & Natur“-Ausstellung geplant.

Schloss Hexenagger Altmühltal

1000jährige Eiche

Unweit von Hexenagger steht die 1000jährige Eiche. Mit einem Stammdurchmesser von etwa 8 Metern ist der Baum gigantisch. Besonders bemerkenswert ist das hohe Alter dieses Baums. In der Gegend gibt es kaum Eichen, der Anteil beträgt 2%. Umso beachtlicher ist es, dass dieses Exemplar so lange Zeit überdauern konnte.

1000jährige Eiche Altmühltal Tipps

Wegbeschreibung zur 1000-jährigen Eiche:

Leider ist keine Wegbeschreibung auf Google Maps zu finden.
Von Hexenagger aus kommend biegt man in die Straße „Zur Eiche“ ein. Ab hier führen Schilder nach rechts durch Ottersdorf. Die Eiche findet sich auf der rechten Seite, einige Meter nach dem kleinen Ort. Der Weg dorthin ist leicht zu finden.

Welche Orte rund um Schloss Hexenagger kennt ihr und könnt ihr empfehlen? Ich freue mich über eure Ideen und Kommentare.
Kerstin

Rokokogarten Veitshöchheim Brunnen

Veitshöchheim

Wieder einmal verlassen wir das Altmühltal und fahren in Richtung Würzburg. Etwa 8 Kilometer nach der Domstadt befindet sich das am Main gelegene Veitshöchheim. Den Ort kennt ihr sicherlich durch den Frankenfasching. Dieser wird zur Faschingszeit im Bayerischen Rundfunk übertragen.

Hier befindet sich auch das Schloss Veitshöchheim. Im 17. Jahrhundert ließ es der damalige Fürstbischof erbauen. Es war ursprünglich als Jagdschloss geplant.

Schloss Veitshöchheim

In den Sommermonaten 1806 bis 1814 von Erzherzog Ferdinand von Toskana bewohnt. Genau der Ferdinand, der einst Fürst von Eichstätt war und zu dessen Gedenken der Ferdinandshof bei Rupertsbuch seinen Namen trägt.
Er hinterließ in seinem Wohnsitz in Veitshöchheim wertvolle Papiertapeten, die ihr im Rahmen einer Besichtigung des Schlosses sehen könnt.

Rokokogarten Veitshöchheim Brunnen

Der Rokokogarten in Veitshöchheim

Um das prunkvolle Schloss herum befindet sich der Rokokogarten. Die Fürstbischöfe Würzburgs ließen ihn einst anlegen. Heute zählt er zu den schönsten seiner Art. Hier finden sich etwa 300 Skulpturen, etliche Blumen, Pavillions und Bäume. Ein wunderschöner Ort, um zu entspannen und die Schönheit der Anlage zu bestaunen.

Im Garten selbst befindet sich außerdem ein Grottenhaus, das komplett mit Muscheln verziert ist. Es wurde 1772/73 errichtet. Ihr solltet euch unbedingt auch die Überreste der Kaskade ansehen. Sie wurde 1945 durch eine Fliegerbombe zerstört und seitdem nicht mehr aufgebaut. Hier lassen sich die Spuren der Geschichte hautnah erleben.

Was hat euch in Veitshöchheim am besten gefallen? Zu welcher Jahreszeit könnt ihr einen Besuch dort besonders empfehlen?
Kerstin

Cobenzlschlösschen Eichstätt

Cobenzlschlösschen

Blickt man vom Hofgarten Eichstätt oder der Universität über die Altmühl, kann man es fast nicht übersehen: Das rosafarbene Lustschlösschen von Ludwig Graf Cobenzl. Dabei war der Namensgeber nicht derjenige, der das Gemäuer erbauen ließ. Dies geschah unter Oberstjägermeister Franz von Katzenellenbogen. Der berühmte Dombaumeister Gabriel de Gabrieli errichtete 1776 das heute so genannte Cobenzlschlösschen, das Ludwig Graf Cobenzl 1784 um einen Garten und einen hölzernen Pavillon erweitern ließ. Er war es, der das Bauwerk der Öffentlichkeit zugänglich machte, indem er Picknicks und Bälle ausrichtete und dort auch Nichtadlige einzuladen. Auch seine breit gefächerte Bibliothek stellte er der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Cobenzlschlösschen Eichstätt

Ludwig Graf Cobenzl war neben seiner Tätigkeit als Dompropst in der Bischofsstadt auch ein Mitglied der Illuminaten. Rund 20 Anhänger des Ordens befanden sich wohl um der Zeit der Aufklärung in der Universitätsstadt. Dazu gehörten wohl vor allem Beamte, Lehrer und Geistliche. Es heißt dass sich hinter seinem Lustschlösschen eine Höhle befindet, in der die geheimen Treffen abgehalten worden. Heute lagert dort ein Eichstätter Künstler seine Kunstwerke, weshalb sowohl die Höhle als auch der Pavillon nicht zugänglich sind. Das Cobenzlschlösschen selbst beherbergt seit 1988 das Referat zur Erhaltung von Kunst und Kulturgut.

Viel Spaß beim Entdecken! – Wenn auch nur von außen Kerstin

Schloss Sandersdorf

Schloss Sandersdorf

Im Schambachtal nahe Altmannstein befindet sich das Schloss Sandersdorf. Die Geschichte des Bauwerks geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Besonders interessant scheint dabei die Zeit um das 18. Jahrhundert. Schloss Sandersdorf soll zu dieser Zeit die Hochburg der Illuminaten gewesen sein.

Nachdem das Schloss von den Herren zu Sandersdorf Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut wurde, wechselten bald darauf die Besitzer, bis das Schloss 1650 in den Besitz von Jakob Lossium überging. Dessen Neffe, ein Ingolstädter Professor namens Dominikus de Bassus erbte nach dessen Tod das Gebäude. Bis heute ist es im Besitz der Familie de Bassus. Da es bewohnt ist, kann es leider nicht besichtigt werden.

Schloss Sandersdorf

Thomas de Bassus war Mitte des 18. Jahrhunderts Besitzer des Schlosses und eines der führenden Mitglieder der Illuminaten. Er machte Schloss Sandersdorf zu einer Hochburg des Geheimbunds. Noch heute lässt sich das an diversen Räumlichkeiten erkennen, die mit Eulen und Sonnen geschmückt sind. Beides sind Symbole der Illuminaten, wobei die Eule für Weisheit und die Sonne für Erleuchtung steht.

Viele geheime Treffen wurden in diesem Schloss abgehalten, bis der Bayerische Kurfürst dem Treiben 1787 ein Ende setzte. Er ließ das Schloss durchsuchen, “um das Illuminatennest auszuräuchern”.

Ein weiteres Gebäude im Altmühltal, in dem sich die Spuren von Illuminaten finden, ist das Cobenzlschlösschen.

Das Schloss Sandersdorf  kann nur von außen besichtigt werden.

Habt ihr noch weitere Tipps und Ideen für Altmannstein und Umgebung? Ich freue mich über eure Nachricht.
Kerstin

Schloss Hirschberg

Schloss Hirschberg

Hoch über Beilngries befindet sich die größte Burganlage im Altmühltal: Schloss Hirschberg.
Das im 12. Jahrhundert erbaute Jagdschloss ist bis in die heutige Zeit noch gut erhalten. Zu den Überbleibseln aus jener Zeit zählen die beiden Bergfriede im Westen oder auch die Schlosskapelle.

Schloss Hirschberg

Das macht das Schloss zu einem beliebten Fotomotiv und zu einem hervorragenden Ausflugsziel. Nur wenige Meter entfernt, ebenfalls im Ort Hirschberg, könnt ihr von der Aussichtsplattform über die Stadt blicken. Auf dem Berg auf der gegenüberliegenden Seite könnt ihr sogar die Wodansburg beziehungsweise deren Überreste erkennen.

Schloss Hirschberg

Das Schloss selbst gehört inzwischen dem Eichstätter Diözesanseminar, das Hirschberg seit 1980 als Tagungs- und Bildungshaus nutzt. Aus diesem Grund ist die Burganlage nur in Rahmen von Führungen am Sonntagnachmittag zu bestaunen.

Ihr solltet euch also vorab darüber informieren, ob Schloss Hirschberg tatsächlich an dem Tag eures geplanten Besuchs geöffnet hat. Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich allemal. Ansonsten sorgen aber auch der Innenhof sowie die Bergfriede ein kleines Wow-Erlebnis.
Kerstin

Treuchtlingen

Treuchtlingen

Vielleicht kennt ihr Treuchtlingen durch seine Funktion als Verkehrsknotenpunkt der Deutschen Bahn. Hier treffen verschiedene Zuglinien aufeinander. Solltet ihr also eine längere Aufenthaltszeit in Treuchtlingen haben, gibt es einige Dinge, die ihr dort unternehmen könnt.

Treuchtlingen

Das Stadtschloss Treuchtlingen

Eines der schönsten Gebäude im Stadtkern ist das Stadtschloss, das im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Dort wurde Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim geboren, auf den das berühmte Zitat von Friedrich Schiller – “Daran erkenn’ ich meine Pappenheimer” – zurückgeht.

Dass das Schloss einst ein Wasserschloss war, lässt sich noch heute gut erkennen. Im ehemaligen Schlossgraben ist heute ein kleiner Park untergebracht. Dort könnt ihr übrigens eine Statue des oben erwähnten Grafs bestaunen.

Das Schloss selbst beherbergt die Touristinformation. Außerdem finden hier immer wieder wechselnde Ausstellungen mit freiem Eintritt statt. Während der Öffnungszeiten der Touristinformation könnt ihr also auch das Stadtschloss besichtigen.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Treuchtlingen

Ihr wollt entspannen? Dann solltet ihr eine der größten und schönsten Thermen im Altmühltal besuchen: Die Altmühltherme. Hier findet ihr neben einem Familien- und Aktivbad auch ein sehr beliebtes Thermalbad, Saunen, eine Salzlounge und einen Wellnessbereich. Ideal zum Entspannen – besonders bei kalten Wintertemperaturen. Aber auch im Sommer könnt ihr die Freibecken dort hervorragend nutzen.

Das Miniaturwunderland mit einer Fläche von 250 Quadratmetern und über 200 verschiedene Eisenbahnen war lange Zeit ein kleiner Geheimtipp im Ort. Leider schloss das Wunderland im Februar 2019.
Wenn ihr aber nach wie vor noch Lust auf Lokomotiven und Eisenbahnen habt, solltet ihr zur Altmühlstraße gehen. Dort steht eine Schnellzuglokomotive, die anlässlich des 100jährigen Bestehens des Treuchtlinger Bahnhofs als technisches Denkmal aufgestellt wurde.

Besucht auch die Burgruine Obere Veste in Treuchtlingen. Denn seit 2010 ist das Gelände frei zugänglich und kann kostenlos bestaunt werden. Von hier aus bietet sich auch ein wunderschöner Blick auf die gesamte Stadt.

Burgruine Treuchtlingen

Rund um Treuchtlingen

Im Stadtteil Graben befindet sich der Karlsgraben, auch als Fossa Carolina bekannt. Dieser entstand im 8. Jahrhundert unter Karl dem Großen. Er wollte hier die Altmühl und die schwäbische Rezat verbinden und damit den Schiffsverkehr in den Norden des damaligen deutschen Reiches ermöglichen. Der Aushub war ursprünglich 3 Kilometer lang. Die übrigen 500 Meter könnt ihr heute noch bestaunen.

Nur wenige hundert Meter entfernt findet ihr die Europäische Wasserscheide. Was zunächst wie ein normaler Brunnen wirkt, trennt in Wirklichkeit das Wasser in rechten und linken Arm. Während der linke Bach über die Altmühl und Donau ins Schwarze Meer mündet, führt der rechte in die Schwäbische Rezat in den Main, Rhein und schlussendlich in die Nordsee. Hier könnt ihr selbst das Wasser teilen.

Schlossweihnacht Treuchtlingen

Veranstaltungen in Treuchtlingen

In Treuchtlingen ist immer wieder einiges geboten. So bietet die Bücherei dort regelmäßig Veranstaltungen für Kinder bis zu 6 Jahren an.

Auch für Pferdeliebhaber ist hier ab und an

Zu den bekanntesten Veranstaltungen gehören die Treuchtlinger Herbstlichter im September und der Schlossweihnacht, ein Weihnachtsmarkt am Schloss. Beides zieht immer wieder zahlreiche Besucher in den Ort. Lasst euch von der Stimmung verzaubern, genießt das gute, fränkische Essen und bestaunt die regionalen, meist selbstgemachten Waren an den Ständen.

Kennt ihr noch weitere Sehenswürdigkeiten rund um oder in Treuchtlingen? Dann freue ich mich über eure Kommentare.
Kerstin