Audi Ingolstadt Museum Mobile

Museum Mobile

Die AUDI AG ist ein deutscher Automobilhersteller mit Sitz im oberbayerischen Ingolstadt. Direkt angegliedert an das Werk befindet sich das firmeneigene Museum Mobile. Hier lässt sich die Firmengeschichte erkunden. Erfahrt den Grund für die vier Ringe oder wie die Firma zu ihrem Namen gekommen ist.
Klingt spannend? Aber das ist noch nicht alles.

Audi Ingolstadt Museum Mobile

Auf etwa 6000 Quadratmetern findet ihr Exponate von der Gründerzeit des Unternehmens bis hin zu aktuellen Modellen. So könnt ihr sehen, wie sich Autos und Motorräder im Laufe der Jahre geändert haben. Nicht nur herkömmliche Wagen, sondern auch Sonderfahrzeuge von Polizei erwarten euch hier.

Hinzu kommen regelmäßig wechselnde Themenausstellungen. Lasst euch überraschen oder informiert euch alternativ dazu vorab auf der Homepage des Museum Mobile.

Museum Mobile Preise

Preise inkl. Führung (und exkl. Führung):
Erwachsene: 4 Euro (2 Euro)
Rentner, Studenten, Behinderte, Jugendliche bis 18 Jahre: 2 Euro (1 Euro)
Kinder bis 6 Jahren in Begleitung Erwachsener: frei
(Stand Juni 2016)

Der ideale Tipp für ein verregnetes Wochenende!

Kennt ihr noch weitere Museen in der Region, die man kennen sollte, so wie vielleicht das Bayerische Armeemuseum Ingolstadt? Dann freue ich mich über euren Kommentar.
Kerstin

Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen

Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen

Wir schreiben das Jahr 1965 in Gunzenhausen. Obwohl dieses Datum gar nicht so weit entfernt scheint, herrschte zu dieser Zeit der Kalte Krieg. Die Angst vor einem Atomangriff ist in der gesamten Bevölkerung vorhanden. Besonders die Menschen, die in größeren Städten leben, fühlen sich bedroht. So auch die Bewohner von Fürth. Ein atomarer Angriff auf Nürnberg würde auch Fürth zerstören, weshalb der Ruf nach einem Schutzbunker laut wird. Einem besonderen Schutzbunker für Patienten des Fürther Krankenhauses – kurz: Das Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen.

Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen

So war das Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen ausgestattet

So entsteht im fast 60 Kilometer entfernten Gunzenhausen ein 4000 Quadratmeter großes, unterirdisches Areal. Ausreichend, um 370 Menschen für 14 Tage zu versorgen. 15 Krankenzimmer mit Betten für Erwachsene und Kleinkinder, 5 OP-Einheiten und 1 Röntgenraum werden für insgesamt 3,9 Millionen DM angeschafft und eingerichtet. Eine Küche, sanitäre Anlagen und Zimmer für die Belegschaft, die im Ernstfall zu vierzehnt in 24-Stunden-Schichten die 370 Patienten versorgen sollte. Ein nahezu unmögliches Unterfangen.
Dennoch ist das Bezirkskrankenhaus relativ gut durchdacht. Es gibt einen eigenen Brunnen, Notstromaggregate und ein System, das die Luft filtert.
Dafür finden sich Schwächen in der Versorgung mit diversen Lebensmitteln oder Medikamenten. Während die Möglichkeit einer Geburt im Bezirkskrankenhaus durchdacht und eingeplant wurde, hatte niemand einen Gedanken daran verschwendet, dass es auch möglich ist, dass Menschen während dieser 14 Tage sterben könnten. Keinerlei Kühlräume oder letzte Ruhestätten finden sich in dem Areal.

Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen

Das Bezirkskrankenhaus wurde glücklicherweise von einem Ernstfall verschont. Genutzt hat man es trotzdem. Erstmals 1989 um DDR-Flüchtlinge vorübergehend unterzubringen, dann zwei Jahre später im Jahr 1991 um rumänische Aussiedler zu versorgen.

Betriebsbereit war die Einrichtung bis 1996. Erschreckend, wenn man darüber nachdenkt, dass das erst wenige Jahre her ist. Heute sind Führungen mit Wolfgang Faig durch das historische Gemäuer möglich. Hierfür ist eine Voranmeldung in der Stadt Gunzenhausen notwendig.

Einen sehr sehenswerter Beitrag zum Thema Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen findet ihr übrigens in der Mediathek des Frankenfernsehens.

Wart ihr schon mal in einem Bunker? Ganz schön beklemmendes Gefühl, nicht wahr? Wie habt ihr eure Zeit dort wahrgenommen? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

Museum Solnhofen

Bürgermeister-Müller-Museum Solnhofen

Von außen wirkt es eher unscheinbar. Ein Gebäude, das genauso gut ein Verwaltungsbau oder eine Schule sein könnte. Doch in ihm steckt das Lebenswerk des ehemaligen Solnhofer Bürgermeisters, Friedrich Müller – das Bürgermeister-Müller-Museum Solnhofen.

Die Fossilien aus seiner Heimat haben ihn schon lange begeistert und fasziniert. Deshalb hat er anfangs bei sich zu Hause eine private Fossiliensammlung aufgebaut. 1954 machte der Bürgermeisten den Ausstellungsraum der Öffentlichkeit zugänglich.
Seit 1968 befindet sich in der Bahnhofstraße das nach ihm benannte Bürgermeister-Müller-Museum Solnhofen, das inzwischen als „Welt in Stein“ firmiert.

Museum Solnhofen

Neben einigen Ausstellungsstücken aus der Sammlung des ehemaligen Bürgermeisters finden sich hier aber auch Neuzugänge, wie etwa Versteinerungen der Urvogels Archaeopteryx, den man auch in der Willibaldsburg in Eichstätt bestaunen kann. Zudem präsentiert das Museum einen Modellsteinbruch mit Arbeitsgeräten der Steinbrecher, die zum Teil noch heute genauso verwendet werden.
Besonderer Höhepunkt unter den Fossilien ist ein weltweit einzigartiger Fund eines 70 cm großen Dinosaurierbabys.

Nachdem der Solnhofener Stein mit seiner feinen Beschaffenheit für die Lithographie unentbehrlich ist, findet ihr im oberen Stockwerk des Museums eine Ausstellung zu Siebdrucken.

Das Museum ist von April bis Oktober täglich von 09:00 – 17:00 Uhr geöffnet. Von November bis März öffnet es seine Pforten nur sonntags von 13:00 – 16:00 Uhr.
Kerstin

Was kennzeichnet ein Jurahaus?

Jurahäuser gibt es im Altmühltal, ganz besonders im so genannten Altmühljura, einige. Besonders verbreitet sind sie im Landkreis Eichstätt und im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, doch auch bei Kelheim finden sich einige Exemplare.

Was kennzeichnet ein Jurahaus?

Charakteristisch für Jurahäuser sind flach geneigte Dächer, die mit Steinen bedeckt sind. Folglich gibt es kaum einen Dachüberstand und einen gewaltigen Dachstuhl, der die schweren Platten trägt. Außerdem typisch sind die kleinen Fenster und recht einfache Fassaden.
Dabei ist das Jurahaus nicht nur eine Bauform für die ärmere Bevölkerungsschicht. Auch größere Bauern- und Wirtshäuser wurden in diesem Stil gebaut. Die meisten Jurahäuser der Region sind mehrere hundert Jahre alt.

Warum gibt es Jurahäuser nur in wenigen Gebieten?

Diese Gegebenheit hängt mit den Steinbrüchen der Region zusammen. Dort förderte und fördert man Kalkstein. Beim Jurahaus-Bau waren vor allem die Kalkplatten des Juras geeignet. Die Steine wurden häufig sehr mühsam zu ihrem Bestimmungsort transportiert. Häufig wurden hierfür auch Ochsenkarren verwendet.

Wo kann ich ein Jurahaus von innen sehen?

Seit 10. Oktober 2014 gibt es das Jurahaus-Museum in der Rotkreuzgasse in Eichstätt. Dort kann man nicht nur das Jurahaus selbst besichtigen, sondern auch wichtige Informationen zur Geschichte der Jurahäuser bekommen. Öffnungszeiten sind mittwochs von 09:00 – 12:00 Uhr, freitags von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr und sonntags von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr.
Sehenswert ist dabei dieser Beitrag des Bayerischen Rundfunks.

Projekt Jurahaus

Da es heutzutage immer weniger Jurahäuser gibt, hat sich im Jahr 2011 das Projekt Jurahaus gegründet.
So sollen Jurahäuser mithilfe des Projekts saniert und neu genutzt werden. So entstand auch das Bürger- und Kulturzentrum KRONE in Kipfenberg oder das Gemeinschaftshaus in Georgenbuch nahe Riedenburg.

Kennt ihr noch weitere Jurahäuser? Was findet ihr besonders schön an dieser Bauform?
Kerstin