Blausternchen im Ellinger Schlossgarten

Residenz Ellingen

Fährt man von Weißenburg die B13 oder B2 in Richtung Franken, sieht man von der Straße aus schon die prunkvolle Residenz Ellingen. Hinter dem prunkvollen Gemäuer befindet sich ein malerischer Schlosspark, der besonders im Frühling zur Blüte der Blausternchen ein echter Geheimtipp ist.

Residenz Ellingen

Die Residenz Ellingen

Die Residenz gibt es bereits seit dem 13. Jahrhundert. Einst war sie der Hauptsitz der Deutschordenballei Franken. Das bedeutet, dass dieser Standort eine Provinz des Deutschen Ordens war – und zwar nicht nur irgendeine. Ellingen galt seinerzeit als Zentrum der Territorial- und Wirtschaftsmacht.

Allerdings wurde sie erst im 18. Jahrhundert so umgebaut, wie man sie noch heute bestaunen kann. In dieser Zeit entstanden vor allem in den Innenräumen prunkvolle Deckengemälde und Wandvertäfelungen. Der Feldmarschall Fürst Carl Philipp von Wrede, den einige sicherlich vom Bier Fürst Carl kennen, erhielt im frühen 20. Jahrhundert dieses Anwesen vom König. In dieser Zeit wurden zahlreiche edle Tapeten aus Seide und Papier im Schloss angebracht.

Seit 1939 befindet sich das Gebäude im Besitz des Freistaats Bayern.

Residenz Ellingen

Heutige Nutzung

Die Ellinger Residenz wird heute vielfältig genutzt. Wohl am bekanntesten ist der Schlosspark, der im 20. Jahrhundert zu einem Englischen Landschaftsgarten umgestaltet wurde. Wie eingangs schon erwähnt, ist dieser vor allem im Frühjahr sehenswert.

Schlosskirche Ellingen

Die Kirche aus dem 18. Jahrhundert ist nicht nur wegen ihrer aufwändigen Deckenmalereien einen Besuch wert. Viel spannender ist wohl die Geschichte des Gebäudes. Während des zweiten Weltkriegs soll sich hier ein Lager für NS-Raubkunst befunden haben. Das ist allerdings nicht bestätigt.

Besonders zu empfehlen ist der Besuch der Kirche während eines Konzerts.

Residenz Ellingen

Brauerei

Ebenfalls am Schlossareal befindet sich die Schlossbrauerei Fürst Carl. Während die Familie von Wrede das Schloss einst verkaufte, behielt sie sich das Gebäude gegenüber der Residenz, um dort inzwischen in der siebten Generation Bier zu brauen.

Jedes Jahr im Sommer, meist im Juni, findet das Fürst Carl Gutsfest statt. Bei rockiger Musik lässt sich hier das barocke Flair und leckere Bier genießen. Außerdem findet in regelmäßigen Abständen die Jam-Session “Musik & Bier” statt.

Asonsten könnt ihr das Bier übrigens auch bei einem Besuch der Brauereigaststätte (Bräustüberl) genießen oder euch im Bräuladen einige Flaschen mit nach Hause nehmen.

Museum in der Residenz Ellingen

Auch bei schlechtem Wetter könnt ihr der Residenz Ellingen einen Besuch abstatten. Denn hier befindet sich das Kulturzentrum Ostpreußen.

Seit 2009 wird hier die Geschichte Ostpreußens präsentiert. Egal ob Persönlichkeiten des Landes oder Gebäude wie Schlösser oder Kirchen: Hier könnt ihr alles rund um die Gegend erfahren. Außerdem lässt sich im Museum Bernstein bestaunen.

Residenz Ellingen

Besonderes Programm in den Wintermonaten

In den Wintermonaten (von September bis April) findet im Kulturzentrum Ostpreußen jeden letzten Mittwoch im Monat von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr das “Ostpreußische Doppelstricken” statt. Dort könnt ihr die alte Handarbeitstechnik lernen und gemeinsam mit Gleichgesinnten üben.
Danke, liebe Marianne, für diesen Hinweis! 🙂

Warst du schon mal in der Residenz Ellingen? Wie hat es dir gefallen, würdest du es empfehlen? Was ist dein persönliches Highlight dort, welchen Ort sollte jeder kennen? Geht es dir vielleicht wie der Altmühltaltipps-Leserin Marinne und du hast noch einen weiteren Tipp? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar oder über eine Nachricht per Mail oder Kontaktformular.

Kerstin

Residenz Eichstätt

Inmitten der Eichstätter Altstadt befindet sich die 1700-1702 erbaute ehemalige füstbischöfliche Residenz Eichstätt. Heute ist in den Räumen das Landratsamt untergebracht. Der Spiegelsaal und das Treppenhaus könnt ihr aber dennoch erkunden. Ersterer ist auch eine beliebte Hochzeitslocation im Altmühltal.

Maurizio Pedetti ließ 1777 das Treppenhaus mit dem Marienbrunnen auf dem Residenzplatz erbauen. Wunderschöne Deckenmalereien lassen sich hier bestaunen. Ein echt toller Tipp – und hier könnt ihr auch ganz ohne Führung einen kleinen Blick erspähen 😉

Der bekannte Spiegelsaal, bei dem es sich einst um den Festsaal der Bischöfe handelte, steht für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. Außerdem führen immer wieder Stadtführungen durch den Prunksaal.

Schon gewusst?

Der Residenzplatz war nicht immer gepflastert. Im 19. Jahrhundert hättet ihr hier einen wunderschönen englischen Garten bestaunen können. Leider wurde das Areal in den 80er Jahren wieder gepflastert, um die einstige Gestaltung des Platzes durch Pedetti nachzuahmen.

Was denkt ihr darüber? Gefallen euch die Pflastersteine oder fändet ihr eine grüne Oase mitten in der Stadt schöner?
Kerstin

Hofgarten Sommerresidenz Eichstätt

Hofgarten und Sommerresidenz Eichstätt

Gabriel de Gabrieli war einer der bedeutendsten Architekten für die Stadt Eichstätt. Neben Gebäuden wie die Frauenbergkapelle, Notre Dame oder das Kloster Rebdorf erbaute er auch die ehemalige fürstbischöfliche Sommerresidenz Eichstätt nahe der Katholischen Universität. Diese ist heute eines der markantesten Gebäude der Stadt. Durch den schön gestalteten Hofgarten zieht es dorthin immer wieder zahlreiche Einheimische und auch Touristen.

Direkt an der Sommerresidenz Eichstätt befindet sich der Hofgarten. Er wurde ebenfalls von Gabriel de Gabrieli gestaltet. Auch die drei Gartenpavillions am südlichen Rand des 22.000 Quadratmeter großen Geländes stammen von dem Hofbaumeister. Heute ist der Hofgarten ein beliebtes Fotomotiv, vor allem für Hochzeitsfotos.

Neben einigen niedrigen Hecken und Brunnen im Stil der historischen Anlage lassen sich knapp 180 Bäume und Sträucher im Eichstätter Hofgarten zählen. Einige davon stammen noch aus der Zeit, in der der Hofgarten zum englischen Garten umgestaltet wurde. Dies war etwa zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Entsprechend groß und stämmig sind die jeweiligen Pflanzen.

Was befindet sich heute in der Sommerresidenz?

Vor etwa 40 Jahren wurde die Sommerresidenz umgehend saniert und umgebaut. Seitdem ist sie Teil der Katholischen Universität. Einige Büros und Räume der Verwaltung sind in der Sommerresidenz untergebracht.

Habt ihr eine Lieblingsstelle im Hofgarten? Wo macht ihr am liebsten Bilder? Ich freue mich über eure Kommentare.
Kerstin