Was kennzeichnet ein Jurahaus?

Jurahäuser gibt es im Altmühltal, ganz besonders im so genannten Altmühljura, einige. Besonders verbreitet sind sie im Landkreis Eichstätt und im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, doch auch bei Kelheim finden sich einige Exemplare.

Was kennzeichnet ein Jurahaus?

Charakteristisch für Jurahäuser sind flach geneigte Dächer, die mit Steinen bedeckt sind. Folglich gibt es kaum einen Dachüberstand und einen gewaltigen Dachstuhl, der die schweren Platten trägt. Außerdem typisch sind die kleinen Fenster und recht einfache Fassaden.
Dabei ist das Jurahaus nicht nur eine Bauform für die ärmere Bevölkerungsschicht. Auch größere Bauern- und Wirtshäuser wurden in diesem Stil gebaut. Die meisten Jurahäuser der Region sind mehrere hundert Jahre alt.

Warum gibt es Jurahäuser nur in wenigen Gebieten?

Diese Gegebenheit hängt mit den Steinbrüchen der Region zusammen. Dort förderte und fördert man Kalkstein. Beim Jurahaus-Bau waren vor allem die Kalkplatten des Juras geeignet. Die Steine wurden häufig sehr mühsam zu ihrem Bestimmungsort transportiert. Häufig wurden hierfür auch Ochsenkarren verwendet.

Wo kann ich ein Jurahaus von innen sehen?

Seit 10. Oktober 2014 gibt es das Jurahaus-Museum in der Rotkreuzgasse in Eichstätt. Dort kann man nicht nur das Jurahaus selbst besichtigen, sondern auch wichtige Informationen zur Geschichte der Jurahäuser bekommen. Öffnungszeiten sind mittwochs von 09:00 – 12:00 Uhr, freitags von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr und sonntags von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr.
Sehenswert ist dabei dieser Beitrag des Bayerischen Rundfunks.

Projekt Jurahaus

Da es heutzutage immer weniger Jurahäuser gibt, hat sich im Jahr 2011 das Projekt Jurahaus gegründet.
So sollen Jurahäuser mithilfe des Projekts saniert und neu genutzt werden. So entstand auch das Bürger- und Kulturzentrum KRONE in Kipfenberg oder das Gemeinschaftshaus in Georgenbuch nahe Riedenburg.

Kennt ihr noch weitere Jurahäuser? Was findet ihr besonders schön an dieser Bauform?
Kerstin

Thaddäuskapelle Preith

Thaddäuskapelle

Etwas außerhalb von Preith, an der ehemaligen Römerstraße in Richtung Weigersdorf, befindet sich auf einer kleinen Anhöhe die Thaddäuskapelle. Sie wurde 2009 errichtet und aus den für die Altmühlregion typischen Jurasteinen erbaut. Der Dachstuhl selbst fertigte man aus Lerchenholz und deckte ihn mit Solnhofer Legschiefer.

Wenn ihr euch für die exakte Bauweise interessiert, kann ich euch meinen Beitrag zum Thema: Was kennzeichnet ein Jurahaus? empfehlen.

Thaddäuskapelle Preith

Der Ort eignet sich ideal für eine kleine Auszeit. Durch die vielen Feldwege lässt sich die Kapelle auch gut zu Fuß oder per Fahrrad erreichen. Ideal für einen kleinen Ausflug mit der Familie oder einem Spaziergang mit eurem Hund. Solltet ihr eine nahegelegene Einkehrmöglichkeit suchen, empfehle ich euch die Pizzeria Zur Lüften. Diese ist etwa 2 Kilometer von der Thaddäuskapelle entfernt.
Kerstin