Eisenhammer Eckersmühlen Museumsweg Roth

Historischer Eisenhammer Eckersmühlen

Ihr möchtet ein Museum der etwas anderen Art besuchen? In Eckersmühlen nahe Roth (Franken) befindet sich ein Historischer Eisenhammer und damit ein Ausflugsort der besonderen Art.

Direkt am Fluss Roth, 5 Kilometer südlich von der Stadt Roth, befindet sich eine Ansammlung von Gebäuden – der Historische Eisenhammer. Die Anlage selbst war fünf Generationen im Familienbesitz. Hier befand sich von 1775 an eine Hammerschmiede.

Eisenhammer Eckersmühlen Museum

Der Weg zum Museum Historischer Eisenhammer Eckersmühlen

Als diese aufgrund von wirtschaftlichen Gegebenheiten in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgegeben werden musste, entschied sich Fritz Schäff dazu, die Anlage in ein Museum umzuwandeln. Heute kann man dort nicht nur die alten Maschinen, die er teilweise selbst gefertigt hatte, um verschiedenste Eisenwerke zu schmieden, bewundern, sondern auch an einer Schmiedevorführung teilnehmen. Diese muss allerdings vorab gebucht werden.

Eisenhammer Eckersmühlen Museumsweg Roth

Die Ausstellung im Eisenhammer

Zudem ist im ehemaligen Sägewerk eine Ausstellung untergebracht. Hier kann man unter anderem sehen, wo in der Gegend Eisenerz abgebaut wurde. Spannend ist das vor allem für Leute, die in der Gegend bereits wandern waren.

Durch die moderne Aufarbeitung ist das Museum ein echtes Muss und ein idealer Ausflugstipp nicht nur bei schlechtem Wetter. Denn direkt am Eisenhammer vorbei führt der Museumsrundweg Roth. Von hier aus lassen sich mit einer Wanderung von 11 Kilometern noch zwei weitere Museen in der Stadt Roth besuchen.

Eisenhammer Eckersmühlen Museumsweg Roth

Kennt ihr den Historischen Eisenhammer bereits? Falls ja: Wie hat er euch gefallen und was war euer Highlight dort? Könnt ihr noch andere, ähnliche Einrichtungen empfehlen – gern auch über die Grenzen des Altmühltals hinaus 🙂

Ich f

Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen

Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen

Wir schreiben das Jahr 1965 in Gunzenhausen. Obwohl dieses Datum gar nicht so weit entfernt scheint, herrschte zu dieser Zeit der Kalte Krieg. Die Angst vor einem Atomangriff ist in der gesamten Bevölkerung vorhanden. Besonders die Menschen, die in größeren Städten leben, fühlen sich bedroht. So auch die Bewohner von Fürth. Ein atomarer Angriff auf Nürnberg würde auch Fürth zerstören, weshalb der Ruf nach einem Schutzbunker laut wird. Einem besonderen Schutzbunker für Patienten des Fürther Krankenhauses – kurz: Das Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen.

Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen

So war das Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen ausgestattet

So entsteht im fast 60 Kilometer entfernten Gunzenhausen ein 4000 Quadratmeter großes, unterirdisches Areal. Ausreichend, um 370 Menschen für 14 Tage zu versorgen. 15 Krankenzimmer mit Betten für Erwachsene und Kleinkinder, 5 OP-Einheiten und 1 Röntgenraum werden für insgesamt 3,9 Millionen DM angeschafft und eingerichtet. Eine Küche, sanitäre Anlagen und Zimmer für die Belegschaft, die im Ernstfall zu vierzehnt in 24-Stunden-Schichten die 370 Patienten versorgen sollte. Ein nahezu unmögliches Unterfangen.
Dennoch ist das Bezirkskrankenhaus relativ gut durchdacht. Es gibt einen eigenen Brunnen, Notstromaggregate und ein System, das die Luft filtert.
Dafür finden sich Schwächen in der Versorgung mit diversen Lebensmitteln oder Medikamenten. Während die Möglichkeit einer Geburt im Bezirkskrankenhaus durchdacht und eingeplant wurde, hatte niemand einen Gedanken daran verschwendet, dass es auch möglich ist, dass Menschen während dieser 14 Tage sterben könnten. Keinerlei Kühlräume oder letzte Ruhestätten finden sich in dem Areal.

Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen

Das Bezirkskrankenhaus wurde glücklicherweise von einem Ernstfall verschont. Genutzt hat man es trotzdem. Erstmals 1989 um DDR-Flüchtlinge vorübergehend unterzubringen, dann zwei Jahre später im Jahr 1991 um rumänische Aussiedler zu versorgen.

Betriebsbereit war die Einrichtung bis 1996. Erschreckend, wenn man darüber nachdenkt, dass das erst wenige Jahre her ist. Heute sind Führungen mit Wolfgang Faig durch das historische Gemäuer möglich. Hierfür ist eine Voranmeldung in der Stadt Gunzenhausen notwendig.

Einen sehr sehenswerter Beitrag zum Thema Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen findet ihr übrigens in der Mediathek des Frankenfernsehens.

Wart ihr schon mal in einem Bunker? Ganz schön beklemmendes Gefühl, nicht wahr? Wie habt ihr eure Zeit dort wahrgenommen? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin